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Ein wichtiger Grundsatz des Bibellesens ist, dass es immer zu beachten gilt, in welchem Schriftzusammenhang sich Bibelverse befinden und wem sie gelten.

Wenn man sich die Frage stellt, ob Christen das „mosaische Gesetz“, also das „Gesetz des Mose“ halten müssen, ist es wichtig zu verstehen, dass dieses Gesetz nur dem Volk Israel nach seiner Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens gegeben wurde, um es zu tun. Das Gesetz des Mose hatte dabei bestimmte Funktionen für das Volk Israel:

  • Es zeigte den Menschen ihren sündigen Zustand (Röm 3,19-20)
  • Das Gesetz diente dazu, durch Prophetie den kommenden Erlöser anzukündigen und Ihn durch die verschiedenen Vorbilder vorzuschatten (5 Mo 18,18; 2 Mo 12)
  • Es diente ferner dazu, Israel während der jahrhundertelangen Zerstreuung als separate Nation zu erhalten und es für die besonderen Pläne, die Gott noch mit ihm hat, aufzubewahren (Gal 3,22-24)
  • Das Gesetz zeigte ihnen außerdem, dass sie als Sünder unfähig waren, sich selbst durch eigene Anstrengungen gerecht zu machen (Röm 10,3; Röm 7,18-23)

Römer 10,3
„Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen“

Wenn ein Mensch an Christus gläubig geworden und gerettet ist, hängt seine Gerechtigkeit nicht davon ab, ob er sich ganz oder teilweise an das Gesetz des Mose hält. Wiedergeborene Kinder Gottes sind nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade!

Römer 3,20
„...aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor [Gott] gerechtfertigt werden...“

Philipper 3,9
„Ich verlasse mich nicht mehr auf mich selbst oder auf meine Fähigkeit, Gottes Gesetz zu befolgen, sondern ich vertraue auf Christus, der mich rettet. Denn nur durch den Glauben werden wir vor Gott gerecht gesprochen“

Was ist nun die Lebensregel eines Christen? Nicht das Gesetz des Mose, sondern die Person des Herrn Jesus selbst; nicht Gesetz, sondern Gnade regelt unser Leben und unterweist uns:

Johannes 1,17
„Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“

Römer 6,14
„Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“

Titus 2,11-12
„Denn die Gnade Gottes ist erschienen, Heil bringend für alle Menschen, und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf“

Gnade ist keine Erlaubnis zu sündigen. Gnade ist die Befähigung es nicht zu tun. Tatsächlich sprechen wir, wenn wir von Gnade reden, natürlich von der Freiheit von Sünde, nicht der Freiheit zu sündigen! Sündigen ist niemals ein Zeichen von Freiheit, sondern von Knechtschaft. Vor unserer Bekehrung waren wir „Sklaven der Sünde“ (Röm 8,17.20). Jetzt sind wir „von der Sünde freigemacht“ (Röm 6,22).

Der 1. Johannesbrief beschreibt die Sünde und das tun der Sünde als „die Gesetzlosigkeit“.

1. Johannes 3,4
„Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit“

Gleichzeitig lesen wir aber auch unmissverständlich im Wort Gottes, dass Jesus gekommen ist, um die Sünde wegzunehmen (Joh 1,29).

Somit wird sehr klar, warum dann das Gegenteil von Gesetzlosigkeit eben nicht Gesetzlichkeit ist, sondern Gerechtigkeit. Und zwar die geschenkte Gerechtigkeit aus Glauben durch das vollbrachte Werk am Kreuz. Wer das erkennt lebt diese Gerechtigkeit, was ein Ausdruck seiner Gotteskindschaft ist. Jesus schenkte uns diese Gerechtigkeit, da Er die gerechten Anforderungen des Gesetzes erfüllt hat. Wir leben nicht siegreich über Sünde, weil wir uns gesetzlich anstrengen, sondern weil wir uns in Seine Gerechtigkeit hineinfallen lassen. Es ist vollbracht!

Wir sagen nicht, wir dürfen gesetzlos leben, versteht uns richtig. Wir sagen lediglich, dass wir nicht gerecht gemacht werden, indem wir uns an das Gesetz des Mose halten. Das ist nicht der Weg, um vor Gott Gerechtigkeit zu erlangen.

Derek Prince schrieb in diesem Zusammenhang:

„Auch das Gesetz des Mose ist nicht Gottes Lösung. Viele Leute wollen das Problem des alten Ichs mit Hilfe des Gesetzes lösen. Doch die Tatsache, dass Israel, dem ja das Gesetz des Mose gegeben wurde, scheiterte, demonstriert, dass man mit Gesetz nicht das gewünschte Ziel erreicht. Das liegt nicht daran, dass dem Gesetz irgendetwas Fehlerhaftes anhaften würde. Das Gesetz ist in sich gut, wie Paulus in Römer 7 sagt, aber es kann den Rebellen nicht ändern und alles, was den Rebellen nicht ändert, ist auch keine dauerhafte Lösung.“

Über dieses Thema herrscht viel Verwirrung unter den Christen. Um Ordnung in das Durcheinander zu bringen, gilt es eine grundlegende Tatsache in Bezug auf das Gesetz zu erkennen:

Jeder, der unter das Gesetz kommt, ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten, und zwar zu jeder Zeit. Es kann keine Rede davon sein, dass man bestimmte Teile des Gesetzes beobachtet und andere außer Acht lässt. Genau so wenig lässt es sich vertreten, dass man das Gesetz einmal hält und ein andermal wieder nicht. Jeder Mensch, der unter das Gesetz kommt, ist bedingungslos verpflichtet, das ganze Gesetz zu jeder Zeit zu halten. Jakobus 2,10-11 macht das ganze deutlich. Dort heißt es:

„Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden. Denn der da sprach: 'Du sollst nicht ehebrechen', sprach auch: 'Du sollst nicht töten.' Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.“

Man kann nicht sagen: „Bestimmte Punkte des Gesetzes sind meiner Ansicht nach wichtig, deshalb werde ich sie halten, aber einige andere halte ich für unwichtig und halte sie daher nicht.“

Jeder, der einen Punkt des Gesetzes halten will, muss alle Punkte halten. Umgekehrt hat der, der nur einen Punkt des Gesetzes übertrifft, damit das ganze Gesetz gebrochen. Als Mittel zur Gerechtigkeit muss das Gesetz in seiner Gesamtheit akzeptiert und in die Praxis umgesetzt werden, sonst hat es überhaupt keinen Wert und keine Gültigkeit. Kein Mensch kann das ganze Gesetz vollständig halten; einzig und allein Jesus Christus tat es!

Paulus macht dies sehr deutlich in Galater 3,10:
„Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: 'Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!'“

Das Neue Testament lehrt konsequent und vollkommen logisch, dass diejenigen, die unter Gnade sind, vom Geist Gottes geleitet werden und nicht auf das Gesetz angewiesen sind, sondern auf die Gnade Gottes.

Gnade bedeutet durch die Kraft eines anderen zu leben, durch Gottes Kraft. Diese Kraft kommt zu denen, die demütig ihr Leben niederlegen, um im Austausch Jesu Leben zu empfangen.

Gnade kann man sich nicht verdienen, durch nichts; niemand hat sie verdient; niemand hat Anspruch darauf. Es gibt nur eine Möglichkeit, sich die Gnade Gottes zu eigen zu machen: durch Glauben. Epheser 2,8-9 bekräftigen dies: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben… nicht aus Werken [d.h. durch das, was wir uns verdient haben].“ Nur wenige Christen sind sich darüber im Klaren, dass dieses Prinzip für jeden Bereich unseres Lebens gilt.

Wir müssen unbedingt unterscheiden zwischen „sich Gottes Gnade verdienen wollen“ einerseits (was unmöglich ist) und „Gottes Bedingungen erfüllen“ andererseits (was unerlässlich ist). Wir können uns Gottes Überfluss nicht verdienen; er wird uns einzig und allein durch Gnade zuteil; aber wir müssen die Bedingungen erfüllen, die Gott uns vorlegt, wenn wir durch Glauben seinen Überfluss empfangen wollen. Wenn wir diese Bedingungen nicht erfüllen, ruht unser Glaube nicht auf einem biblischen Fundament und ist nichts anderes als Anmaßung. Um Gottes Bedingungen zu erfüllen, brauchen wir die richtigen Beweggründe. Unsere innere Haltung muss stimmen. Jeder von uns sollte seine Motive prüfen. Das richtige biblische Motiv ist wahre Liebe!

Jesus zeigt in Matthäus 5,17 seine Haltung gegenüber dem Gesetz. Jesus stellt nicht etwa ein „Gegengesetz“ zum mosaischen Gesetz und zu den Propheten auf, sondern demonstrierte, wie die wirkliche Erfüllung des Gesetzes aussah. Nämlich wie? Liebe! Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes! Gottes Gesetze haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte nie verändert. Gottes Forderungen sind stets dieselben: Gott lieben und den Nächsten Lieben!

Matthäus 22,34-40 (Die Frage nach dem größten Gebot)

„Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Er aber sprach zu ihm: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.' Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“

An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Also das gesamte Alte Testament.

Gottes Gesetz ist auf Liebe gegründet.

Römer 13,8-10 (Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes)
„Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das: 'Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren', und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.“

Römer 8,4
„damit die Rechtsforderung des Gesetzes (das ist Liebe) erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln“

Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes!

1. Timotheus 1,5-7
„Das Endziel der Weisung (des Gebotes) aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Davon sind einige abgeirrt und haben sich leerem Geschwätz zugewandt. Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten“

Galater 5,14
„Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.'“

Johannes 13,34-35 (Das neue Gebot: Liebe)
„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“

Jakobus 2,8
„Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst' nach der Schrift erfüllt, so tut ihr recht.“

Es gibt im Neuen Testament keine Anordnung für Gläubige den Sabbat zu halten, wie es den Israeliten unter dem mosaischen Gesetz geboten war. In allen Sabbatereignissen, welche im Neuen Testament aufgezeigt werden, deutet nichts darauf hin, dass das Sabbathalten, so wie es dem Volk Israel unter dem mosaischen Bund geboten war, für Gläubige heute verbindlich wäre und ist keine Lebensregel für wiedergeborene Menschen, die an Jesus Christus glauben, weil wir frei vom Gesetz des Mose sind. Obwohl der Samstag (biblisch gesehen ist Sonntag der erste Tag der Woche, der Sabbat, also Samstag, der siebte und damit letzte Tag der Woche) immer noch der Sabbattag ist, gibt es keine Verpflichtung mehr ihn zu halten. Jeder Gläubige in Jesus Christus hat die Freiheit den Sabbat zu halten, wenn er das möchte und auch auf welche Weise er das möchte. Ob nun als Ruhetag oder als Tag der Anbetung oder als Tag von beidem. Genauso ist es mit den Festen der Bibel. Alle Feste sind prophetisch – mit messianischer Bedeutung – und offenbaren die große Wahrheit über die Pläne und den Rat Gottes hinsichtlich der Heilsgeschichte. Es ist demnach keine Pflicht sie zu halten, sondern ein Segen. Ebenso stehen Christen nicht unter den Speisegeboten des mosaischen Gesetzes.

Quellen und weiterführende Lehren:

B114GE - Allein durch Gnade
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
4212GE - Befreit vom Gesetz
4374GE - Gnade oder Gesetz

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