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Wenn ich vom Kreuz rede, muss ich deutlich machen, dass ich nicht von den Kreuzen aus Metall oder Holz rede, die um den Hals getragen oder in Kirchen an die Wand gehängt werden. Dagegen habe ich nichts auszusetzten, ich muss nur verdeutlichen, dass ich nicht davon rede. Ich rede davon, was durch den Sündopfertod Jesu Christi am Kreuz für uns vollbracht wurde. Also werde ich den einfachen Begriff „das Kreuz“ benutzen, um all das zu beschreiben.

Gestern Abend hatte ich das Vorrecht, nicht zum ersten Mal im Gemeindesaal in Christchurch zu sein. Ich möchte nur eine kurze Umfrage machen, wie viele von euch waren gestern Abend auch dort anwesend? Das ist großartig, viele von euch waren dort repräsentiert. Es ist schade, dass einige von euch nicht da waren. Wir hatten eine wunderbare Zeit, nicht wahr?

Nicht notwendiger Weise wegen des Predigers, sondern wegen des Herrn. Der Herr kam und begegnete jedem von uns. Man könnte ehrwürdig sagen, wir endeten den Abend auf Wolke Sieben. Ich sage oft, man sollte nicht vom siebten Himmel reden, denn das entspricht nicht der Schrift. Doch wenn man sagen will, dass man sehr glücklich ist, kann man schon sagen, dass man auf Wolke Sieben schwebt, da es viele Wolken im Himmel gibt.

Ich habe von der Liebe Gottes geredet, die durch den Preis offenbart wurde, den Er für jeden von uns bezahlt hat. Dieser Preis war das kostbare Blut Jesu. Ich habe durch Schriftstellen im Alten Testament belegt, dass Gott das Ausgießen des Blutes Jesu vorhergesagt hat. Und in der Zeremonie des Sühnetages, wie sie in 3. Mose 16 beschrieben wird, hat Gott vorhergesagt, dass das Blut Jesu sieben Mal besprengt werden wird. Gestern Abend haben wir dies durch die Evangelien nachverfolgt.

Und das möchte ich kurz wiederholen. Diejenigen von euch, die meine Radiobotschaften hören, wissen, dass mir Wiederholung sehr am Herzen liegt. Ich glaube nicht, dass jeder immer alles verstanden hat, nachdem man etwas nur einmal gesagt hat. Oft verstehen es viele nicht. Ich habe fünf Jahre lange Lehrer in Ostafrika ausgebildet, und wir haben es unseren Lehrern beigebracht, dass Wiederholung eine wichtige Lehrmethode ist.

Ich werde sehr, sehr kurz das siebenfache Besprengen des Blutes Jesu wiederholen, wie es in den Evangelien aufgezeichnet ist:

  1. Erstens, im Garten Gethsemane, als Er qualvoll betete tropfte sein Schweiß wie Blut auf den Boden.
  2. Dann als sie Ihn in das Anwesen des Hohepriesters brachten und Ihn misshandelten, schlugen sie Ihn mit Stäben ins Gesicht und verwundeten Ihn.
  3. Während Seiner Misshandlung fingen sie an, Seine Barthaare herauszureißen. Dadurch blutete Er auch.
  4. Dann ließ Pontius Pilatus Ihn geißeln. Eine römische Geißel war eine Peitsche mit vielen Riemen, in denen Metall- und Knochensplitter eingearbeitet waren. Als diese Riemen den Rücken eines Mannes gestreift haben, rissen sie das Fleisch auf.
  5. Da Er sagte, Er sei ein König, setzten sie Ihm spöttisch eine Krone aus Dornen auf den Kopf. Wenn du heute nach Israel gehst, kannst du immer noch solche Dornen sehen. Sie sind lang, extrem hart und wahnsinnig scharf. Sie legten diese auf Seinen Kopf und schlugen Ihm auf den Kopf, wodurch sie diese Dornen in Seine Kopfhaut rammten. Dadurch trat Sein Blut aus, rannte Sein Gesicht hinunter und gerann in Seinem Bart. Prophetisch wurde dies in Jesaja 52 vorhergesagt, und Jesaja sagte, dass Sein Angesicht entstellter war als das irgendeines Mannes. In einer moderneren Übersetzung heißt es, Er hatte keine Ähnlichkeit mehr mit einem Menschen.
  6. Dann nagelten sie Ihn ans Kreuz, sie schlugen die Nägel durch Seine Hände und Seine Füße.
  7. Und schließlich nachdem Er gestorben war stach ein Soldat einen Speer in Seine Seite wo Sein Herz war, und Blut und Wasser strömte heraus.

Das ist also das siebenfache Besprengen, das durch die Zeremonie des Sühnetages vorhergesagt wurde. Dann stellte ich heraus, wie der Herr in 3. Mose 17, Vers 11 sagt, dass das Leben oder die Seele des Fleisches im Blut ist. Und Er sagt, Ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken.

Das ist eine weitere der herausragenden Prophezeiungen des Alten Testamentes. Es war nicht nur eine weitere Regel, ob die Israeliten Fleisch mit dem Blut essen sollten oder nicht. Doch es war eine Voraussagung des Kreuzes. „Das Leben der Seele allen Fleisches ist im Blut, und Ich habe es euch auf dem Alter von Golgatha gegeben, um Sühne für eure Seelen zu erwirken.“

Dann wird in Jesaja 53,12 das große prophetische Bild der Sühne beschrieben, und Jesaja sagt, Er vergoss Seine Seele bis zum Tode. Wie tat Er das? Durch Sein Blut. Die Seele ist im Blut. Und Jesus vergoss Seine Seele als Sündopfer für die ganze Menschheit. Seine Seele stand ein für deine Seele und meine Seele. Er wurde zum endgültigen Sündopfer.

Heute Morgen möchte ich mich um etwas sehr praktisches kümmern. Was ich euch beschrieben habe ist wahr, es ist wundervoll, doch in gewisser Weise weiß man nicht zwangsläufig, wie man es sich selbst im eigenen Leben und in der eigenen Erfahrung verwirklicht.

Das Blut Jesu zur Anwendung bringen

Heute möchte ich darüber sprechen, wie wir das Blut Jesu zur Anwendung bringen, damit sich dessen volle Wirkung in unserem Leben entfalten kann.

Als Einführung möchte ich gerne Offenbarung 12,11 aufschlagen. Hier geht es um einen, wie ich meine, großen endzeitlichen Konflikt, der uns am Ende des gegenwärtigen Zeitalters bevorsteht, einen Konflikt, in den Himmel und Erde verwickelt sind. Die Engel Gottes sind darin involviert und auch Satan und seine Engel. Und auch das gläubige Volk Gottes auf Erden ist darin involviert.

Ich danke Gott, dass der Sieg Gott und seinem Volk gehört. Diese Passage beschreibt, wie das gläubige Volk Gottes auf Erden seinen Teil dazu beiträgt, dass dieser Sieg errungen wird. Dieses Statement kommt von den Engeln, aber es bezieht sich auf die Gläubigen auf Erden. Und so heißt es hier in Offenbarung 12,11:

„Und sie haben ihn überwunden…“

Wer sind „sie“? Menschen wie du und ich, Leute, die an Jesus Christus glauben. Wer ist „er“? Satan. Das ist sehr wichtig. Das zeigt auch sehr deutlich, dass es zu einem direkten Konflikt zwischen uns und Satan kommen kann, bei dem niemand zwischen uns steht. Aber sie haben ihn überwunden!

Dann wird erklärt, wie sie ihn überwunden haben:

„…durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses…“

Und dann wird noch gesagt, was für Leute das waren:

„…und [sie] haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“

Sie waren, wenn man es auf den Punkt bringt, hingegeben, total hingegeben! Das sind die einzigen Christen, die Satan wirklich Angst einjagen, Christen, die total hingegeben sind.

Die oberste Priorität – den Willen Gottes tun

Wenn es hier heißt, sie hätten ihr Leben nicht bis zum Tod geliebt, was ist damit gemeint? Das bedeutet, dass es für sie nicht oberste Priorität war, am Leben zu bleiben. Für sie war es oberste Priorität, den Willen Gottes zu tun, ob sie nun am Leben blieben oder nicht. Es war für sie nicht das Wichtigste, am Leben zu bleiben. Das Wichtigste für sie war es, dem Herrn treu zu sein und seinen Willen zu tun.

Wir sprechen hier davon, dass wir Soldaten in der Armee des Herrn sind, aber ich denke, viele von uns haben sehr unkonkrete und ziemlich sentimentale Vorstellungen darüber, was es bedeutet, ein Soldat zu sein. Ich war während des Zweiten Weltkriegs fünfeinhalb Jahre lang Soldat in der britischen Armee (und ich habe mir das nicht selbst ausgesucht). Ich kann euch eines sagen: Ich habe mich nicht gemeldet; ich wurde eingezogen.

Als ich in diese Situation hineinkam, stellte mir der Befehls habende Offizier kein offizielles Schreiben aus, auf dem stand: „Wir garantieren Ihnen, dass Sie Ihr Leben nicht verlieren werden.“ Es ist noch nie ein Soldat in die Armee gekommen unter der Bedingung, dass er nicht getötet werden wird, ja in gewisser Weise ist es so, dass jedes Mal, wenn ein Soldat in eine Armee kommt, für ihn feststeht: „Vielleicht werde ich getötet. Es kann mich mein Leben kosten.“ Und in der Armee des Herrn ist es nicht anders. Du hast keine Garantie, dass du dein Leben nicht wirst hingeben müssen. Satan hat Angst vor den Leuten, die sich nicht scheuen, ihr Leben hinzugeben. Schließlich ist unser Leben ohnehin verhältnismäßig kurz. Es dauert nicht ewig und wir sind auch nicht immer auf Rosen gebettet, nicht wahr?

Es wäre töricht, sich um ein paar kurzer Jahre auf Erden willen die himmlische Herrlichkeit entgehen zu lassen. Ich glaube, man handelt in fortgeschrittener Form im eigenen Interesse, wenn man das richtige Wertesystem hat und weiß, was wichtiger ist. Ich glaube, wir sollten sagen: „Für mich ist es das Wichtigste im Leben, den Willen Gottes zu tun.“

Es gibt ein wunderbares Zitat aus 1. Johannes 2,17:

„Und die Welt vergeht und ihre Begierde; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“

Wenn du dich in dem, was du willst, mit dem Willen Gottes eins machst und dabei total hingegeben bist, bist du unbesiegbar und unerschütterlich. Du bist genauso sicher und gewiss wie der Wille Gottes, wenn du dich selbst mit dem Willen Gottes identifizierst. Ob du lebst oder stirbst, ist sekundär. Entscheidend ist, dass du nicht besiegt werden kannst.

Ich möchte kurz darüber nachdenken, was es bedeutet, Satan durch das Blut des Lammes und das Wort unseres Zeugnisses zu überwinden. Das ist eine jener kostbaren Wahrheiten, die Gott mir im Laufe der Jahre gegeben hat. Sie ist unbezahlbar. Du könntest Millionen Dollar dafür bieten, aber es würde nicht reichen. Der Wert dieser Wahrheit lässt sich nicht mit Geld aufwiegen. Ich möchte es ganz einfach formulieren und hoffe, dass ich es klar machen kann. Hört gut zu:

„Wir überwinden Satan, indem wir persönlich darüber Zeugnis ablegen, was das Blut Jesu dem Wort Gottes zufolge für uns tut.“

Ich wiederhole:

„Wir überwinden Satan, indem wir persönlich darüber Zeugnis ablegen, was das Blut Jesu dem Wort Gottes zufolge für uns tut.“

Ich möchte euch nicht damit allein lassen, diesen Satz auswendig zu lernen; ich möchte euch bitten, ihn mir nachzusprechen, damit er sich euch einprägt. Ich spreche ihn euch abschnittsweise vor und ihr sprecht mir bitte nach. Seid ihr bereit?

„Wir überwinden Satan…, indem wir persönlich darüber Zeugnis ablegen…, was das Blut Jesu…. dem Wort Gottes zufolge… für uns tut….“

Ich werde euch nun zeigen, wie man das macht.

Aber ich möchte zunächst noch ein Beispiel aus dem Alten Testament aufgreifen. Dieses Beispiel stammt aus der Passahzeremonie, die im 12. Kapitel des 2. Buchs Mose überliefert ist. Ihr erinnert euch, dass Gott in dieser Zeremonie durch die Opferung eines Passahlammes dem ganzen Volk Israel kompletten Schutz gewährleistete. Aber sie mussten bestimmte Dinge mit dem Lamm und dessen Blut tun, um sich dieses Schutzes sicher zu sein.
Bevor wir jedoch 2. Mose 12 aufschlagen, möchte ich nur einen Satz aus 1. Korinther 5 lesen. Hier heißt es:

„Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.“

Mit anderen Worten: Paulus sagt hier, das alttestamentliche Passah in Ägypten sei nur ein prophetisches Bild gewesen, eine Vorschau auf das, was durch den Opfertod Jesu am Kreuz bewerkstelligt werden würde. Christus ist das wahre Passah. Es ist sein Blut, nicht das Blut des Passahlammes, das uns letztendlich ewige Erlösung zusichert.

Was Israel mit dem Blut des Lammes tun sollte, ist ein wunderbares Beispiel für uns. Schlagen wir nun 2. Mose 12 auf und lesen wir Vers 21 bis 23. Ich möchte euch nebenbei noch darauf hinweisen, dass diese Anweisung im Hinblick auf das Passah eines von vielen biblischen Bildern dafür ist, welche gewaltige Verantwortung ein Vater hat, denn die einzigen, die in Israel die Sicherheit und Rettung ihres Volkes gewährleisten konnten, waren die Väter Israels. Wären die Väter Israels vor ihrer Aufgabe geflohen, wäre Israel nicht durch das Passah geschützt gewesen.

Väterliche Verantwortung wahrnehmen

Ich persönlich denke, das größte soziale Einzelproblem, mit dem wir es heute zu tun haben, sind Väter, die vor ihrer Verantwortung fliehen. Ich habe schon oft in der Seelsorge mit Eltern, die Problemkinder haben, gesagt, dass es keine Kinder gibt, die sich ihrer Verantwortung entziehen, sondern nur Eltern, die das tun. Ich glaube, wenn man all die Probleme, die uns Sorgen bereiten – Abtreibung, Drogen, die Zersplitterung der Familie und viele andere gesellschaftliche Missstände –, zu ihrer Quelle zurückverfolgt, wird man feststellen, dass es an den Vätern liegt, die sich ihrer Verantwortung entziehen. Ich möchte euch hier in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Israel nie errettet worden wäre, wenn die Väter damals versagt hätten. Gott hatte keinen Plan B; Plan A war sein Plan und der war voll und ganz abhängig von den Vätern.

Lesen wir nun 2. Mose 12, ab Vers 21:

„Und Mose berief alle Ältesten Israels und sagte zu ihnen: Macht euch daran und nehmt euch nach der Größe eurer Sippen Schafe und schlachtet das Passah. Dann nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und streicht etwas von dem Blut, das in dem Becken ist, an die Oberschwelle und an die beiden Türpfosten. Ihr aber – von euch darf bis zum Morgen keiner zur Tür seines Hauses hinausgehen. Und der HERR wird durch das Land gehen, um die Ägypter zu schlagen. Sieht er dann das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, euch zu schlagen.“

Deshalb heißt das Passah im Englischen „pass over“, also „vorübergehen“, weil der Herr sagte, er würde an der Tür vorübergehen, die durch das Blut des Lammes geschützt war.

Führen wir uns nun vor Augen, was sie zu tun hatten. In einem bestimmten Augenblick musste jeder Vater ein Lamm auswählen, das von der Größe her für seine Familie angemessen war. Dann mussten sie das Lamm opfern und sein Blut in einem Becken auffangen. Das Blut des Lammes war sehr kostbar. Nichts davon sollte auf den Boden tropfen.

Das Lamm war geschlachtet; das Blut war im Becken; das Blut war das Mittel, das Schutz bot, aber im Becken bot es niemandem Schutz. Sie mussten das Blut vom Becken an die Türen ihrer Häuser bringen und es an die Oberschwelle und die beiden Türpfosten streichen, aber nicht auf die Schwelle. Niemand durfte je über Blut gehen. Das ganze Schicksal Israels hing davon ab, dass man das Blut aus dem Becken an die Tür bekam. Wie machten sie das? Ganz einfach. Gott sagte: „Nehmt ein kleines Büschel Ysop.“ Ysop ist ein Kraut, das überall im Nahen Osten wächst. „Reißt ein Büschel Ysop aus, taucht es in das Blut im Becken und streicht das Blut mit dem Ysop an die Tür.“ Der Ysop war im Grunde etwas sehr Gewöhnliches und Unwichtiges und dennoch spielte er bei der Errettung Israels eine ganz wesentliche Rolle.

In Ihm bleiben – eine Lebensnotwendigkeit!

Danach verlangte Gott noch etwas. Er sagte: „Wenn das Blut an die Türpfosten gestrichen wurde, müsst ihr im Haus bleiben. Geht nicht hinaus, denn wenn ihr euch außerhalb des Blutes befindet, seid ihr nicht geschützt.“
Merkt euch 2. Mose 12 ein und schlagt kurz 1. Petrus 1,1-2 auf, die Grußworte des Petrus:

„Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien...“

Dann beschreibt er diese Leute folgendermaßen:

„…die auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi...“

Beachtet, was vor der Besprengung kommt: Gehorsam! Das Blut wird nicht auf die Ungehorsamen gesprengt. Es stand denen, die ungehorsam waren und aus dem Haus hinausgingen, nicht zur Verfügung. Deshalb dürft ihr nicht vergessen, dass, obwohl es einen vollkommenen Schutz im Blut gibt, dieser nur dem Gehorsamen zur Verfügung steht.

Gehen wir zurück zur Passahzeremonie. Das Blut befand sich im Becken; es musste zum Haus gebracht werden; man riss ein kleines Büschel Ysop aus, tauchte es ins Blut und besprengte damit die Tür. Dann waren sie sicher. Paulus sagt, Christus ist unser Passah, das für uns geopfert wurde. Mit anderen Worten: Christus wurde vor fast 2000 Jahren geschlachtet. Sein Blut ist – um bei unserer Analogie zu bleiben – im Becken. Aber das Blut im Becken schützt niemanden. Wir haben dieselbe Situation wie damals die Israeliten. Wir müssen das Blut aus dem Becken dorthin bringen, wo wir leben. Dann sind wir geschützt – vorausgesetzt, wir sind gehorsam.

Die Frage ist also: Wie bekommen wir das Blut Jesu aus dem Becken dorthin, wo wir leben? Gehen wir zurück zu Offenbarung 12,11:

„Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses…“

Erinnert ihr euch noch an unseren Spruch?

„Wir überwinden Satan, indem wir persönlich darüber Zeugnis ablegen, was das Blut Jesu dem Wort Gottes zufolge für uns tut.“

Wodurch kommt also das Blut aus dem Becken dorthin, wo wir leben? Durch unser Zeugnis! Ein Zeugnis ist eigentlich etwas ganz Einfaches. Man sagt einfach nur ein paar schriftgemäße Worte. Es ist so gewöhnlich wie der Ysop, aber es rettet uns. Es ist unser Schutz. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig euer Zeugnis ist!

Es gibt noch eine weitere Bibelstelle, die in engem Zusammenhang hiermit steht. Hebräer 3,1:

„Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus…“

Der Autor des Hebräerbriefs nennt Jesus den „Hohenpriester unseres Bekenntnisses“. Ihr wisst, was mit „Bekenntnis“ gemeint ist!? Bei einem Bekenntnis sagt man im Grunde genau dasselbe wie jemand anderer. Für uns als Leute, die an die Bibel und Jesus Christus glauben, bedeutet „Bekenntnis“, das wir mit unserem Mund dasselbe sagen wie Gott in seinem Wort. Wir bringen die Worte unseres Mundes in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes. Und Jesus ist der Hohepriester unseres Bekenntnisses. Brüder und Schwestern, kein Bekenntnis, kein Hohepriester! Er kann nur zu unseren Gunsten eintreten, wenn wir das richtige Bekenntnis ablegen. Ob man es nun „Zeugnis“ oder „Bekenntnis“ nennt – es ist absolut unverzichtbar für jeden, der das Heil Gottes empfangen möchte.

Jesus sagte, dass wir durch unsere Worte gerechtfertigt werden und durch unsere Worte verdammt werden. Man entscheidet durch die Worte, die man spricht, über sein eigenes Schicksal. Jakobus sagt, die Zunge sei wie das Ruder eines Schiffes; es sei nur ein sehr kleines Teil am Schiff, bestimme jedoch ganz genau, wo das Schiff hinfährt. Und wir bestimmen über den Lauf unseres Lebens durch die Art und Weise, wie wir unsere Zunge gebrauchen. Du kannst das Richtige sagen und die Worte deines Mundes mit dem Wort Gottes in Übereinstimmung bringen; du kannst aber auch das Falsche sagen und damit bewirken, dass du in deinem Leben den Kurs verlässt. Entweder kommst du sicher im Hafen an oder du erleidest Schiffbruch – das hängt davon ab, was du mit deiner Zunge gemacht hast.

Viele Christen sind sehr unachtsam und nachlässig, was den Gebrauch ihrer Zunge anbelangt. Die Leute sagen Dinge wie: „Ich sterbe für Schokolade.“ Sag so etwas nicht. Oder: „Das wird noch mein Tod sein.“ Sag so etwas nicht. Das ist weder lustig noch belanglos. Sag nie etwas über dich selbst, von dem du nicht möchtest, dass Jesus es eintreten lässt. Schätze dich selbst nicht gering, denn in den Augen Gottes bist du kostbar. Er hat das Blut Jesu in dich investiert. Wenn du dich selbst ständig kritisierst, dann kritisierst du damit im Endeffekt das, was Gott geschaffen hat, denn die Bibel sagt, dass wir sein kunstvolles Gebilde sind. Wie kannst du es wagen, das kunstvolle Gebilde Gottes zu kritisieren?! Stolz ist eines der Hauptprobleme von Christen, aber ein anderes, nicht minder großes Problem besteht darin, dass wir uns selbst geringschätzen – nicht, wer wir sind, sondern wozu Gott uns gemacht hat!

Praktische Anwendung

Ich werde euch nun praktisch demonstrieren, wie man das Blut Jesu aus dem Becken dorthin bringt, wo man lebt – also in unser Leben! Es liegt auf der Hand, dass man nicht Zeugnis darüber ablegen kann, was das Blut Jesu dem Wort Gottes zufolge für uns tut, wenn man gar nicht weiß, was das Wort Gottes sagt. Deshalb ist es eine unerlässliche Voraussetzung, dass man weiß, was die Bibel über das Blut Jesu lehrt. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass das Neue Testament andeutet, das Blut Jesu sei in siebenfacher Weise versprengt worden. Deshalb wollen wir uns jetzt mit einer siebenfachen Anwendung des Blutes Jesu in unserem Leben beschäftigen. Das Neue Testament offenbart eine siebenfältige Wirksamkeit des Blutes Jesu in unserem Leben.

Die erste Wirkung ist Erlösung. Hierzu einige Bibelstellen. Epheser 1,7:

„In ihm [Jesus]haben wir die Erlösung durch sein Blut…“

„Erlösung“ bedeutet, dass man zurückgekauft wird, d.h. wir waren in der Hand des Teufels, aber Jesus hat uns mit seinem Blut zurückgekauft.

Als Nächstes folgt 1. Petrus 1,18-19:

„Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.“

Das Wort „Lamm“ ist auch wieder ein Verweis auf das Passahlamm. Jesus war ohne Fehler und ohne Flecken. Er war ohne Ursünde. Er hatte keine persönliche Sünde. Und wir sind durch sein Blut erlöst worden.

In diesem Kontext möchte ich auch noch Psalm 107,2 zitieren, wo es heißt:

„So sollen sagen die Erlösten des HERRN, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst hat.“

Wer ist der „Bedränger“? Satan. Aber wenn wir erlöst sind, was sollen wir dann tun? Wir sollen „so“ sagen. Wenn wir nicht „so“ sagen, haben wir auch keine Erlösung. Versteht ihr? Es ist dein Bekenntnis, dein Zeugnis, wodurch es für dich wirksam wird. Wenn nicht, bleibt das Blut im Becken.

Denken wir einmal darüber nach, was wir sagen können. Ich werde euch ein Beispiel geben. Das ist nicht die einzige Möglichkeit, es zu sagen, aber mein persönliches Zeugnis lautet:

„Durch das Blut Jesu bin ich aus der Hand des Teufels erlöst worden.“

Brüder und Schwestern, ich weiß ganz genau, wo ich war, als Jesus mich fand. Ich war in der Hand des Teufels. Darüber besteht für mich überhaupt kein Zweifel. Aber da bin ich heute nicht mehr, denn:

„Durch das Blut Jesu bin ich aus der Hand des Teufels erlöst worden.“

Ihr sollt nun in den Genuss des Segens kommen, das gemeinsam mit mir auszusprechen. Diese Lehre soll sehr praktisch sein. Ich werde euch viele Dinge zeigen und ihr werdet nur so viel Segen bekommen, wie ihr aktiv mitmacht.

Ich spreche es euch zunächst abschnittsweise vor und ihr sprecht mir bitte nach:

„Durch das Blut Jesu… bin ich… aus der Hand des Teufels erlöst worden ...“

Sagen wir es noch einmal gemeinsam:

„Durch das Blut Jesu bin ich aus der Hand des Teufels erlöst worden.“

Das ist wunderbar. Es ist wichtig, das auch zu jemand anderem zu sagen. Deshalb möchte ich euch vorschlagen, dass ihr euch nun jemanden sucht, zu dem ihr das sagen könnt. Schaut ihm direkt in die Augen. Das muss euch nicht peinlich sein und werdet nicht religiös. Schaut ihm in die Augen und sagt:

„Durch das Blut Jesu bin ich aus der Hand des Teufels erlöst worden.“

Lasst das bitte nicht aus. Sucht euch jemanden. Gut.

Einige von euch erleben dadurch eine Freiheit, die sie noch nie gekannt haben. Etwas geschieht in dir.

Gehen wir weiter zur zweiten Wirkung des Blutes Jesu: Reinigung. Wir schlagen 1. Johannes 1,7 auf:

„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er [Jesus] im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.“

Im Urtext stehen alle Verben in diesem Vers in der Verlaufsform der Gegenwart. Das ist wichtig. Also: Wenn wir weiterhin im Licht wandeln, haben wir weiterhin Gemeinschaft miteinander. Der Beweis dafür, dass du im Licht wandelst, ist die Tatsache, dass du Gemeinschaft hast. Wenn du die Gemeinschaft verlässt, verlässt du das Licht. Und wenn du das Licht verlässt, reinigt dich das Blut im Dunklen nicht. Das ist ausgesprochen wichtig: Das Blut reinigt uns nicht im Dunklen.

Wenn wir weiterhin im Licht wandeln, haben wir weiterhin Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns weiterhin von jeder Sünde. Das ist etwas Kontinuierliches. Gleichgültig, wo wir sind: Auch wenn wir in Situationen sind, die uns verunreinigen; auch wenn wir unter den schlimmsten Menschen sind; auch wenn großer und schlimmer Druck gegen uns aufgebaut wird: Solange wir im Licht wandeln, reinigt uns das Blut Jesu kontinuierlich von jeder Sünde.

Hierzu noch ein anderes Bild. Wir merken uns 1. Johannes ein, weil wir dorthin zurückkehren werden. Jetzt schlagen wir aber kurz Psalm 51 auf. Psalm 51 ist der große Bußpsalm Davids, nachdem er zweier schlimmer Sünden überführt worden war: Ehebruch und Mord. Danach wandte er sich Gott zu und schrie um Buße und flehte um Gnade. Wir können uns nicht die Einzelheiten ansehen, sondern werden nur Vers 9 lesen:

„Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.“

Habt ihr das Wort „Ysop“ bemerkt? Woran denken wir dabei? An das Passah. Woran dachte David hier? An das Blut. „Reinige mich mit Ysop und ich werde rein sein.“ „Wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.“ Was für ein Vorrecht zu wissen, wo wir hingehen können, wenn wir schuldig sind. Ich hoffe, dass jeder von uns dieses Privileg hat. Brüder und Schwestern, haltet kurz inne und denkt an die Millionen von Menschen, die schuldig sind, aber nicht wissen, wo sie hingehen sollen. Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, ein schuldbeladenes Gewissen zu haben, von der Realität deiner Sünde gepeinigt zu werden und nicht zu wissen, wo du hingehen könntest, um Vergebung und Frieden zu finden. Aber das ist der Zustand der halben Menschheit heute.

Was wollen wir sagen? Gehen wir zurück zu 1. Johannes 1,7 und ich zeige euch ein Beispiel. Ich habe mir nicht alles im Voraus ausgedacht. Es ist mehr oder weniger spontan. Ich habe das schon öfters gemacht. Wir könnten es folgendermaßen formulieren:

„Während ich im Licht wandle, reinigt mich das Blut Jesu jetzt und fortwährend von jeder Sünde.“

Versteht ihr, warum ich „jetzt“ sage? Weil ich es auf hier und jetzt beziehen möchte, genau auf diesen Augenblick, aber nicht nur in diesem Augenblick, sondern von diesem Augenblick an, solange ich im Licht wandle.

Möchtet ihr mir das nachsprechen?

„Während ich im Licht wandle…, reinigt mich das Blut Jesu… jetzt und fortwährend… von jeder Sünde.“

Gut, vielleicht können wir es noch gemeinsam sagen:

„Während ich im Licht wandle, reinigt mich das Blut Jesu jetzt und fortwährend von jeder Sünde.“

Gut.

Durch Sein Blut gerechtfertigt

Die nächste Wirkung ist Rechtfertigung. „Rechtfertigung“ ist ein theologisches Wort, das einige Leute verärgert, aber so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Das griechische Wort bedeutet in seiner Grundform „gerecht machen“, aber es hat viele verschiedene Bedeutungsnuancen.

Sehen wir uns dazu Römer 5,9 an:

„Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut [das Blut Jesu] gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.“

Wir sind also durch sein Blut gerechtfertigt worden. Ich möchte das gerne folgendermaßen veranschaulichen: Ihr steht vor Gericht, weil ihr ein Schwerverbrechen begangen habt. Es geht um euer Leben. Dann ergeht das Urteil: „Nicht schuldig“. Das ist Rechtfertigung. Du wirst freigesprochen. Es bedeutet noch mehr: Du wirst mit der Gerechtigkeit Jesu Christi für gerecht erachtet, nicht mit deiner eigenen, sondern mit der Gerechtigkeit Jesu Christi. Es bedeutet auch, dass du gerecht gemacht worden bist. Es hat all diese Bedeutungen: freigesprochen, nicht schuldig, für gerecht erachtet, gerecht gemacht.

Kommen wir nun zu einer Möglichkeit, wie ihr euch das merken könnt: „Gerechtfertigt“ bedeutet: Ich bin so, als hätte ich nie gesündigt. Warum? Weil ich mit der Gerechtigkeit Jesu Christi gerecht gemacht worden bin. Und er hat nie gesündigt. Er hat nie Schuld auf sich geladen. Er hat keine Vergangenheit zu bewältigen. Deine eigene Gerechtigkeit wird dich nie in den Himmel bringen. Jesaja sagt, all unsere Gerechtigkeit ist wie ein schmutziger Lumpen. Lass diese Lumpen los und lass dir vom Blut Jesu die Gerechtigkeit Jesu verleihen. Dann hat der Teufel keine Möglichkeit, dich anzuklagen.

Merkt euch den Römerbrief ein. Wir kommen darauf zurück. Die Leute sagen oft zu mir, ich erwarte von ihnen, dass sie zu viele Finger haben. Aber wir lesen jetzt kurz Jesaja 61,10:

„Freuen, ja, freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan…“

Du bekommst zwei Dinge: Heil bzw. Errettung und Gerechtigkeit. Wenn du auf Jesus Christus und sein Opfer, das er für dich gebracht hat, vertraust, wirst du mit „Kleidern des Heils“ bekleidet werden. Aber damit nicht genug: Es wird dir auch der Mantel der Gerechtigkeit umgelegt werden. In einer Übersetzung heißt es: „Er hat mich eingehüllt in den Mantel der Gerechtigkeit.“ Du bist absolut mit der Gerechtigkeit Jesu Christi bedeckt. Der Teufel hat nichts mehr, was er gegen dich sagen könnte. Wenn er dir sagt, dass du vieles falsch gemacht hast, dann weißt du, was du zu tun hast. Du stimmst ihm zu und sagst: „Du hast Recht, Satan, aber das liegt alles in der Vergangenheit und ich bin bekleidet mit der Gerechtigkeit Jesu Christi. Sieh nur, ob du daran etwas auszusetzen hast.“

Gehen wir zurück zur Römer 5,9. Gehen wir diese Punkte durch und dann sehen wir, was wir damit tun. Hört gut zu, was wir sagen. „Durch das Blut Jesu“ – Sagt es mir noch nicht nach, ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich es sagen werde.

„Durch das Blut Jesu bin ich gerechtfertigt, freigesprochen, nicht schuldig, für gerecht erachtet, gerecht gemacht, so als hätte ich nie gesündigt.“

Versucht nicht, es gleich beim ersten Mal mitzusprechen. Sprecht mir nach.

„Durch das Blut Jesu… bin ich gerechtfertigt…, freigesprochen…, nicht schuldig…, für gerecht erachtet…, gerecht gemacht…, so als hätte ich nie gesündigt….“

Atme einmal tief durch und sag dann: „Danke, Gott.“

Gut. Wir machen weiter. Der nächste Punkt ist Heiligung. Wir schlagen Hebräer 13,12 auf:

„Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.“

Das Wort „heiligen“ steht im direkten Zusammenhang mit dem Wort „Heiligkeit“. Das steht auch im direkten Zusammenhang mit dem Begriff „jemanden heilig sprechen“. „Heiligen“ bedeutet also soviel wie „heilig machen“. Dabei gibt es zwei verschiedene Aspekte: Wir werden von der Sünde und von allem, was uns verunreinigt, abgesondert. Dann werden wir mit Gottes eigener Heiligkeit heilig gemacht.

Im 12. Kapitel des Hebräerbriefs heißt es – lasst uns das gemeinsam lesen. Hier steht im Zusammenhang mit der Züchtigung Gottes, unsere menschlichen Väter hätten uns für eine kurze Zeit unseres Lebens nach bestem Wissen und Gewissen gezüchtigt. Aber Gott macht es anders. Hebräer 12,10:

„Denn sie [unsere Eltern] züchtigten uns zwar für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.“

Beachtet, dass es genauso wenig wie unsere Gerechtigkeit unsere eigene Heiligkeit ist. Es ist seine Heiligkeit. Wie haben wir Anteil an seiner Heiligkeit? Durch das Blut Jesu. „Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.“

Ich möchte euch nun zeigen, wie wir diese Wirkungsweise des Blutes praktisch anwenden können. Wir sagen:

„Durch das Blut Jesu bin ich geheiligt, getrennt von der Sünde, abgesondert für Gott und mit Gottes Heiligkeit heilig gemacht.“

Wir sagen es noch einmal. Bitte sprecht mir nach:

„Durch das Blut Jesu bin ich geheiligt…, Heilig gemacht…, abgesondert für Gott…, getrennt von der Sünde… und mit Gottes Heiligkeit heilig gemacht….“

Du kannst gerne Wörter leicht abändern, solange du die Tatsachen richtig hinbekommst. Gut.

Mit all diesen Bekenntnissen, die wir bisher ausgesprochen haben, haben wir den Ysop in das Becken getaucht und das Blut über uns versprengt. Versteht ihr?

Leben in der Fülle

Wir machen weiter. Wir haben uns bisher mit Erlösung, Reinigung, Rechtfertigung und Heiligung beschäftigt. Nun kommt der nächste Punkt: Leben.

Ein Prediger sagte einmal, alles was das Blut Jesu für uns getan habe, sei negativ in dem Sinne, dass es uns vor etwas bewahrte oder rettete. Ich halte so eine Aussage für sehr gefährlich und kann mir nichts Positiveres vorstellen als diesen Punkt: Leben.

Sehen wir uns kurz 3. Mose 17,11 an. Diese Schriftstelle habe ich zuvor schon zitiert: 3. Mose 17,11:

„Denn das Leben des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken.“

Das Blut bewirkt die Sühnung für unsere Seele. Das Leben Gottes ist also im Blut Jesu, Gottes eigenes Leben, das Leben des Schöpfers. Wir können uns mit unserem menschlichen Verstand nicht ausmalen, welches Potenzial in dieser Aussage steckt, da der Schöpfer unendlich viel größer ist als alles, was er geschaffen hat. Das gesamte geschaffene Universum entstand, als er mit seinen Fingern schnippte. Wenn wir doch nur ergreifen könnten, was im Blut Jesu steckt! Ich sagte es schon: Es steckt mehr Kraft in einem Tropfen des Blutes Jesu als im ganzen Reich Satans, weil wir im Blut Jesu das ewige, nicht geschaffene und unermessliche Leben von Gott selbst haben. Ein Leben, das schon existierte, bevor irgendetwas geschaffen wurde, steckt im Blute Jesu.

Vor diesem Hintergrund wollen wir noch Johannes 6,53-57 lesen:

„Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch…“

Es gibt zwei verschiedene Ebenen der Betonung, wenn Jesus lehrt. In den alten Bibelübersetzungen steht manchmal nur „wahrlich“ und manchmal „wahrlich, wahrlich“. „Wahrlich“ bedeutet: „Das ist wichtig.“ „Wahrlich, wahrlich“ bedeutet: „Das ist super-wichtig!“ Hier steht „wahrlich, wahrlich“. Das ist also eine super-wichtige Aussage. Lesen wir den Anfang noch einmal:

„Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag; denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen.“

Ich bin mir sicher, dass man diesen Vers auf verschiedenerlei Weise auslegen kann, aber ich begann 1946 in einer arabischen Stadt namens Ramallah, nördlich von Jerusalem, meinen christlichen Dienst. Es ist heute eine ziemlich große Stadt. Zu jener Zeit wurde bei uns zuhause mit meiner ersten Frau und den Kindern Arabisch gesprochen. Und es gibt so Dinge, die sich einem einprägen, die man nie wieder vergisst. Und wenn ich an die Kommunion oder an das Abendmahl denke (oder wie auch immer ihr es nennt), dann denke ich immer an das, was die Araber damals sagten. Sie sagten: „Trinken wir das Blut Jesu!“ Das war keine seltsame, übergeistliche Formulierung, sondern ihre Art und Weise, über das Abendmahl zu reden. Es gibt wahrscheinlich viele Möglichkeiten, dies anzuwenden, aber für mich bedeutet das, dass ich sein Fleisch esse und sein Blut trinke, wenn ich das Abendmahl nehme.

Ich weiß, dass manche Leute daran Anstoß nehmen werden, wenn ich das sage. Was kann ich dagegen unternehmen? Vielen von uns wurde beigebracht, dass wir das Abendmahl nur zum Gedenken nehmen. Aber das hat Jesus nicht gesagt. Er sagte: „Ihr esst mein Fleisch und ihr trinkt mein Blut.“ Natürlich tun wir es auch zum Gedenken an ihn, aber das ist nicht alles. Wir bekommen tatsächlich Anteil am Leib und am Blut des Herrn Jesus Christus. Es gibt keinen Grund, das zu ändern.

Es gibt viele verschiedene Meinungen darüber, wie daraus der Leib und das Blut wird. Die Katholiken und andere liturgische Kirchen glauben, es geschehe durch die Weihe durch einen Priester. Ich glaube das, offen gesagt, nicht. Ich glaube, es geschieht durch Glauben. Wenn ich es im Glauben annehme und glaube, was Jesus in seinem Wort gesagt hat, wird es für mich exakt das, was er gesagt hat. Bitte streitet nicht mit mir, denn ich bin glücklich damit.

Werfen wir kurz einen Blick auf 1. Korinther 10. Ich glaube, ich habe Baptisten und Leute aus Brüdergemeinden unter meinen Zuhörern. Das ist vermutlich göttliche Vorsehung. Ich erinnere mich, wie ein Prediger einer Brüdergemeinde einmal zu seinen Geschwistern sagte: „Jesus hat gesagt: ‚So oft ihr das tut…‘, aber ihr tut es so selten wie möglich.“

Lesen wir kurz 1. Korinther 10,16:

„Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus?“

Gemeinschaft, Anteil haben am Blut Christi.

„Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft [oder Teilhabe] des Leibes des Christus?“

In Kapitel 11 werden diese Gedanken fortgesetzt und er erinnert sie daran, wie das Abendmahl eingesetzt wurde. Er sagt in Vers 23 folgende:

„Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm und, als er gedankt hatte, es brach und sprach: [Nehmt und esst,] dies ist mein Leib,[ der für euch gebrochen wurde, oder] der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis!“

Es stimmt absolut, dass wir es zu seinem Gedächtnis tun, aber was tun wir in seinem Gedächtnis? Wir nehmen seinen Leib.

„Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, dies tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn so oft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“

Ich möchte mit allem Nachdruck sagen, dass ich niemandem empfehle, die Dinge so zu tun wie Ruth und ich. Es herrscht eine wunderbare Freiheit im Leib Christi. Wir können innerhalb bestimmter Grenzen das tun, wie Gott uns führt. Aber das ist mir so wichtig geworden und ich spüre sehr stark, wie dringend ich das Leben Gottes brauche. Ich denke, ich kann in aller Demut sagen, dass ich in gewisser Weise Werbung für das Leben Gottes mache. Die meisten von euch würden nicht glauben, dass ich schon 71 Jahre alt bin. Und ich glaube, das liegt zum Teil daran, dass ich vom Leib und vom Blut Jesu lebe. Für mich ist das keine Lehre oder Theorie, sondern lebendige Realität.

Ich werde euch nun sagen, wie wir das machen. Und bitte: Ich dränge niemanden, das zu tun, was wir tun. Aber wir feiern als Eheleute jeden Morgen gemeinsam das Abendmahl und jeden Morgen sage ich dasselbe: „Herr Jesus,....“ – was sage ich nun noch einmal? Hilf mir doch schnell aus. Ach ja, genau, ich breche das Brot und ich sage: „Herr Jesus, wir empfangen dieses Brot als dein Fleisch.“ Und wir essen es. Und dann trinken wir gemeinsam aus einem kleinen Kelch und ich sage: „Herr Jesus, wir empfangen diesen Kelch als dein Blut.“ Und ich sage: „Damit verkünden wir deinen Tod, bis du wiederkommst.“ Wir tun das vor allem in Jerusalem, wo die Christen weniger als ein Prozent der Bevölkerung ausmachen. Was für ein Vorrecht, den Tod des Herrn jeden Tag in der Stadt zu verkündigen, wo er starb.

Ein großer Bibelkundiger des vergangenen Jahrhunderts gab dazu folgenden Kommentar ab: „Man zeigt oder verkündet den Tod des Herrn, bis er wiederkommt. Wenn wir zu dieser Anordnung Jesu kommen, wie auch immer man sie bezeichnen will, verlassen wir den ganzen Kontext der unmittelbaren Zeit. Wir haben keine Vergangenheit außer dem Kreuz und keine Zukunft außer der Wiederkunft Christi. Wir verkündigen seinen Tod, bis er wiederkommt und jedes Mal, wenn wir das tun, erinnern wir uns daran, dass er wiederkommt.“

Das Wort unseres Bekenntnisses

Wie formulieren wir das als Bekenntnis? Wir tun es im Glauben. Wir nehmen nun keine Kommunion ein, und ich dränge euch auch nicht dazu, doch lasst uns einfach sagen – wie können wir es sagen?

„Herr Jesus, wenn wir dein Blut empfangen, empfangen wir darin dein Leben, das Leben Gottes, göttliches, ewiges, endloses Leben.“

Wollt ihr mir das wieder nachsprechen?

„Herr Jesus,… wenn wir dein Blut empfangen,… empfangen wir darin dein Leben,… das Leben Gottes…, göttliches, ewiges, endloses Leben….“

Danke, Herr! Wir wollen uns kurz Zeit nehmen, ihn anzubeten. Lass dich jetzt vom göttlichen Leben erfüllen, dein Herz, deinen Verstand, ja sogar deinen Körper.

Paulus sagt, dass zur rechten Zeit das Sterbliche vom Leben verschlungen wird. Aber ich glaube, dass in unserem Körper ein kontinuierlicher Prozess des Todes stattfindet, Krankheit, Verfall etc., der Tag für Tag vom Leben Gottes verschlungen werden kann. Paulus sagt, obwohl unser äußerer Mensch zu Grunde geht, wird unser innerer Mensch Tag für Tag erneuert. Und es steckt genug Leben im inneren Menschen, um den äußeren Menschen in Gang zu halten, bis unsere Aufgabe vollbracht ist. Amen.

Wir wollen nun noch auf zwei weitere Wirkungen des Blutes Jesu eingehen. Nummer 6 ist Fürbitte. Schlagen wir Hebräer 12 auf und lesen wir Vers 22 bis 24. Ich bitte euch, in diesem Vers die Zeitformen zu beachten.

Es beginnt mit den Worten „ihr seid gekommen“. Wir werden nicht im Geist kommen und nicht im Fleisch, sondern im Geist sind wir gekommen. Und dann werden acht Dinge aufgeführt, zu denen wir gekommen sind:

(1) Wir sind zum Berg Zion gekommen

(2) Wir sind zur Stadt des lebendigen Gottes gekommen, dem himmlischen Jerusalem, nicht zum irdischen Jerusalem, sondern zum himmlischen Jerusalem.

(3) Wir sind zu Myriaden von Engeln gekommen in „festlichem Schmuck“. Ich bevorzuge diese Übersetzung, auch wenn ich nicht alle Gründe jetzt anführen kann, warum man „Festversammlung“ oder auch „festlicher Schmuck“ sagen kann. Ich bevorzuge „festlicher Schmuck“. Sie haben für uns ihre schönsten Kleider angezogen. Es wäre schon wunderbar, eine unzählige Schar von Engeln zu sehen, wie viel mehr in „festlichem Schmuck“!

Ruth und ich waren vor drei Jahren in Belfast und wir trafen uns mit einer kleinen Gruppe von Leitern in einer Privatwohnung. Die Gegenwart Gottes kam über uns, als wir uns vor dem Herrn und voreinander demütigten. Etwa zehn Minuten lang sah Ruth eine unzählbare Schar von Engeln, die die ganze Zeit über an uns vorbeizogen. Dann kam einer von ihnen ins Zimmer und daraufhin schloss sie die Augen. All das sind Erfahrungen, die wir auch heute machen können. Wir sind nicht anders als die Leute im Neuen Testament und sie waren nicht anders als wir.

Also: Wir sind gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Myriaden von Engeln in festlichem Schmuck.

(4) Wir sind zu der Gemeinde der Erstgeborenen gekommen, die in den Himmeln angeschrieben sind, also die wiedergeboren sind, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind.

(5) Wir sind zu Gott gekommen, dem Richter aller. Gott sei Dank kommt hier noch mehr vor als Gott, der Richter, denn sonst würden wir es nie schaffen.

(6) Wir sind zu den Geistern der vollendeten Gerechten gekommen. Ich glaube, das sind die alttestamentlichen Heiligen, die durch einen lebenslangen Wandel im Glauben das erlangten, was wir durch die Wiedergeburt erlangen. Wir müssen es durch die Wiedergeburt nicht mehr erlangen, es wurde uns gegeben.

(7) Wir sind zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes gekommen. Das ist der Grund, warum wir da sein können. Wenn da nur Gott, der Richter wäre, würden wir nie hinkommen. Aber neben Gott, dem Richter, ist auch Jesus, der Mittler des Neuen Bundes.

Und zuletzt Nummer 8:

(8) Wir sind gekommen zum Blut der Besprengung, das besser redet als das Blut Abels. Das versprengte Blut Jesu, das im Himmel zu unseren Gunsten spricht, wird hier dem Blut Abels gegenübergestellt. Diese Gegenüberstellung weist drei zentrale Aspekte auf: Das Blut Abels wurde gegen seinen Willen vergossen. Jesus vergoss sein Blut freiwillig. Das Blut Abels wurde auf Erden versprengt. Das Blut Jesu wird im Allerheiligsten versprengt. Das Blut Abels schreit nach Rache. Das Blut Jesu bittet um Barmherzigkeit. Was für eine wunderbare Offenbarung! Ich möchte, dass wirklich jeder von euch in ihren Genuss kommt.

Es gibt Zeiten, in denen wir schwach sind, unter Druck stehen, nicht beten können und uns einfach nur fragen, ob wir noch genügend Kraft für den nächsten Atemzug haben. Es ist gut, in solchen Zeiten zu wissen, dass das Blut Jesu, das in der unmittelbaren Gegenwart Gottes versprengt wurde, stets für uns eintritt und um Barmherzigkeit bittet.

Wir wollen uns nun diese Wahrheit mit Hilfe eines Bekenntnisses aneignen. Ich werde es euch zunächst einmal vorsprechen:

„Danke, Herr, dass das Blut Jesu für mich im Himmel eintritt, auch wenn ich nicht beten kann.“

Seid ihr bereit, das zu sagen? Dann sprecht mir bitte nach:

„Danke, Herr…, dass das Blut Jesu… für mich im Himmel eintritt…, auch wenn ich nicht beten kann….“

Wir sagen es noch einmal gemeinsam:

„Danke, Herr, dass das Blut Jesu für mich im Himmel eintritt, auch wenn ich nicht beten kann.“

Wir sagen es noch einmal, denn ich war mir anscheinend meiner Sache nicht ganz sicher, als ich es sagte:

„Danke, Herr, dass das Blut Jesu für mich im Himmel eintritt, auch wenn ich nicht beten kann.“

Amen.

Wir kommen nun zum letzten Punkt. Durch das Blut Jesu haben wir Zugang. Diese beiden letzten Wirkungen des Blutes reißen uns heraus aus dem zeitlichen Bereich und führen uns hinein in den himmlischen und ewigen Bereich, wo wir sowieso früher oder später hinkommen wollen.

Gehen wir zurück zu Hebräer 10,19 und folgende. Bezeichnenderweise wurde diese Schriftstelle heute Morgen schon im Lobpreis zitiert. Ich glaube das war von Gott so eingegeben. Hebräer 10, ab Vers 19:

„Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben…“

Man könnte auch sagen „Kühnheit“ oder „Zuversicht“. Das griechische Wort bedeutet eigentlich „Redefreiheit“. Es ist sehr wichtig, dass uns Freimütigkeit oder Kühnheit Redefreiheit verleiht. Mit anderen Worten: Wir sollen uns an unser Zeugnis erinnern. Wenn wir kein Zeugnis ablegen und es nicht bekennen, haben wir es nicht.

„Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang – das ist durch sein Fleisch –, und einen hohen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten [zum Allerheiligsten] mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.“

Achtet auf die folgenden Worte:

„Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten...“

In Hebräer 3,1 heißt es, Jesus ist der Hohepriester unseres Bekenntnisses. In Hebräer 4,14 heißt es, wir sollen an unseren Bekenntnis festhalten. In Hebräer 10,23 heißt es, wir sollen das Bekenntnis unwandelbar festhalten. Was sagt uns das? Wenn es in einem Flugzeug heißt, man solle sich anschnallen, was erwartet man dann? Turbulenzen. Wenn das Wort Gottes sagt, du sollst das Bekenntnis machen, an deinem Bekenntnis festhalten, ja du sollst es unwandelbar festhalten, dann ist das so, als würde Gott zu dir sagen: „Schnall dich an; es kommen Turbulenzen. Lass dich nicht von den Turbulenzen dazu verleiten, dich abzuschnallen. Mach weiterhin das richtige Bekenntnis, auch wenn es allem anderen, was um dich herum geschieht, zu widersprechen scheint. Gottes Wort ist wahr.“

Euch wird aufgefallen sein, dass es heißt, wir haben durch einen „neuen und lebendigen Weg“ Zugang zum Allerheiligsten. Gehen wir noch einmal zurück zu der Szene in 3. Mose 16, wo der Hohepriester nur einmal im Jahr ins Allerheiligste hineinging. Was tat er da? Er ging mit einem Räucherfass voll Räucherwerk hinein, das eine wohlriechende Wolke abgab, die den Gnadenstuhl einhüllte. Das ist Anbetung. Aber er betrat das Allerheiligste auch mit dem Blut des Opfers und versprengte es sieben Mal zwischen dem Vorhang und dem Gnadenstuhl. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal und dann strich er das Blut an die Ostseite, also die Vorderseite, des Gnadenstuhls. Und wenn der Autor des Hebräerbriefs sagt, wir haben Freimütigkeit bzw. Kühnheit „…durch das Blut Jesu… zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg“, dann denkt er an diese siebenfache Versprengung des Blutes und das Blut auf dem Gnadenstuhl. Wir können uns wegen des Blutes Jesu dem Thron des allmächtigen Gottes, dem heiligsten Ort im ganzen Universum, voll Kühnheit und Freimütigkeit nähern. Wir haben Zugang.

Wie wollen wir das in Worte fassen. Sagen wir es so. Ich sage es euch zunächst einmal vor, weil ich selbst noch nicht so genau weiß, wie ich es formulieren werde.

„Danke, Herr, dass ich durch das versprengte Blut Jesu Zugang zu deiner Gegenwart habe, zur Gegenwart des allmächtigen Gottes, zum heiligsten Ort im Universum.“

Sagen wir es nun gemeinsam:

„Danke, Herr,… dass ich durch das versprengte Blut Jesu… Zugang zu deiner Gegenwart habe…, zur Gegenwart des allmächtigen Gottes…, zum heiligsten Ort im Universum….“

Ich möchte nun mit einer Wiederholung der sieben Wirkungen des Blutes schließen. Ich möchte mich auch an der Reihenfolge halten, weil ich das für die logische Reihenfolge halte:

  1. Erlösung
  2. Reinigung
  3. Rechtfertigung
  4. Heiligung
  5. Leben
  6. Fürbitte
  7. Zugang

Sieben Dinge; das Blut wurde siebenmal versprengt und entfaltet für uns eine siebenfältige Wirkung.

Denkt daran: Wir überwinden Satan durch des Lammes Blut und durch das Wort unseres Zeugnisses. Sagen wir das noch einmal gemeinsam und dann schließen wir. Wir wollen am Schluss aber auch nicht den Zusatz vergessen: „Und wir lieben unser Leben nicht bis hin zum Tod.“ Gut. Seid ihr bereit?

„Wir überwinden Satan durch des Lammes Blut und durch das Wort unseres Zeugnisses. Und wir lieben uns Leben nicht bis hin zum Tod.“

Darauf gibt es nur eine logische Reaktion. Angesichts all dessen wollen wir Gott preisen. Wenn wir ihn nicht dafür preisen, glauben wir es im Grunde nicht.

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