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Wir beginnen mit einer Proklamation aus der Heiligen Schrift. Sie stammt aus Psalm 129,5-6. Ich werde später in meiner Botschaft noch einmal auf diese Verse zu sprechen kommen.

„Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! Mögen sie sein wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, [ehe es groß wird] ...“

Ein kurzer Kommentar zu diesem „Gras auf den Dächern“. Niemand im Nahen Osten pflanzt Gras auf dem Hausdach. Zu meiner großen Überraschung stellte ich fest, dass man das in Norwegen sehr wohl tut. Wie dem auch sei - im Nahen Osten wächst Gras auf den Hausdächern aus Samen, die dort hingeweht werden und dann recht schnell zu treiben beginnen; aber das Gras hat keine Wurzeln und verdorrt, ehe es groß wird. Alle, die Zion hassen, werden wie dieses Gras auf dem Hausdach sein. Sie werden verdorren, ehe sie groß werden. Und ich möchte eines voraussagen: Sollte es jemals einen Palästinenserstaat geben, wird er wie Gras auf dem Hausdach sein. Er wird verdorren, ehe er groß wird.

Wir alle werden als Christen Prüfungen unterzogen. Diese können uns auf die unterschiedlichste Weise begegnen: eine gesundheitliche oder finanzielle Krise; der Abbruch einer persönlichen Beziehung; Ablehnung oder Verfolgung aufgrund Ihres Glaubens; ein langer, dunkler Tunnel, an dessen Ende kein Licht zu erkennen ist. Bei jeder Form von Prüfung dürfen wir nie vergessen, dass Gott mehr an unserem Charakter interessiert ist als an unseren Leistungen.

Wie reagieren wir nun richtig auf Prüfungen?

Zunächst einmal müssen wir zwischen Prüfung und Züchtigung unterscheiden. All zu oft erkennen wir als Christen die Züchtigung Gottes nicht. Aufgrund dessen nehmen wir eine Haltung des Widerstandes gegen den Teufel an, anstatt uns Gott unterzuordnen. Die grundsätzliche Charakterschwäche, die hier zutage tritt, ist STOLZ. Ruth und ich wiederholen oft das Gebet am Schluss des 19. Psalms, Verse 13 und 14:

„Verirrungen – wer bemerkt sie? Von den verborgenen [Sünden] sprich mich frei! Auch von Übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von schwerem Vergehen.“

Wenn Sie gebeten würden, das Leben als Christ mit zwei Worten zusammenzufassen, was würden Sie dann sagen? Ich für meinen Teil würde ohne zu zögern sagen: Jesus nachfolgen. Das ist die Grundlage des Lebens als Christ. Dies wird durch die Bekehrung von Matthäus, dem Zöllner, lebhaft dargestellt. Als dieser in seinem Zollamt saß, kam Jesus vorbei und sagte nur drei Worte: „Folge mir nach“ (Mt 9,9). Von seiner Reaktion auf diese Frage hing ab, wo Matthäus die Ewigkeit verbringen würde. Er stand auf und folgte Jesus nach.

Zwei grundlegende Vorbedingungen

Wenn wir so wie Matthäus reagieren, werden wir feststellen, dass wir zwei grundlegende Vorbedingungen erfüllen müssen, bevor wir Jesu Nachfolge antreten können:

„Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“ (Mt 16,24)

Zuerst einmal müssen wir uns selbst verleugnen, und dann unser Kreuz aufnehmen.

Sich selbst zu verleugnen, heißt „Nein!“ zu sagen. Wir müssen „Nein“ sagen zu unserem sturen, fordernden und ichbezogenen Ego. Wir müssen das Gebet Jesu im Garten Gethsemane wiedergeben:

„Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“ (Lk 22,42)

Nur wenn wir uns selbst verleugnet haben, können wir unser Kreuz aufnehmen. Jemand hat unser Kreuz einmal als den Ort definiert, an dem sich der Wille Gottes und unser Wille kreuzen. Es ist in der Tat der Ort der Hinrichtung.

Das Wort „Furcht“ ist ein starkes Wort. Die Vorstellung von Furcht bzw. Angst ruft eine Reaktion in praktisch jedem Einzelnen von uns hervor – je nachdem, welche Art von Furcht oder Angst gerade Thema der Diskussion ist. Manche Ängste sind „ungesund“ und wirken sich daher negativ auf unsere Verhaltensweise aus: Angst vor der Dunkelheit, Flugangst oder Menschenfurcht, zum Beispiel. Es gibt jedoch eine Angst, die nicht ungesund ist – eine Angst, die sogar als Schlüssel für ein erfolgreiches Leben dienen kann. Jeder von uns wäre deshalb gut beraten, diese Art von Furcht in seinem eigenen Leben bewusst aufrecht zu erhalten. Ich spreche hier von der Furcht des Herrn.

Dennoch steht die Furcht des Herrn vielleicht nicht gerade ganz oben auf Ihrer Liste von Dingen, über die Sie gerne mehr erfahren würden. Sie sagen sich vielleicht: „Angst ist ein Thema, das mich überhaupt nicht anspricht! Mit dieser Botschaft möchte ich mich lieber nicht befassen; ich glaube einfach nicht, dass mir dies zum Segen gereichen würde!“ Ungeachtet Ihrer möglichen Einwände möchte ich Sie nun dazu ermutigen, Ihre Position doch noch einmal zu überdenken. In Jes 33,6b entdecken wir nämlich die folgenden neun Worte, die all dies in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen:

„Die Furcht des HERRN, sie wird sein Schatz sein.“

Diese Worte bringen zum Ausdruck, dass die Furcht des Herrn nicht etwas ist, das man verachten sollte – ganz im Gegenteil: Sie stellt den „Schatz des Herrn“ dar, den Er mit Seinem Volk teilen möchte.

Sind Sie je einem Menschen begegnet, den Sie als „geborene Führerpersönlichkeit“ bezeichnen würden? Oder kennen Sie eine Person, die eine so herrliche Stimme hat, dass Sie sagen würden, sie ist zum Singen geboren? Wenn ja, waren Sie dann auch je traurig darüber, wenn Menschen nicht das tun, wozu sie geboren sind? Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen berufen und erwählt sein.

Als Christus die Worte sprach: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“ (Mt 22,14), brachte er damit keine unverbindliche Meinung oder Vermutung zum Ausdruck. Er stellte eine Tatsache fest. Diese Tatsache ist heute noch genauso wahr wie zur Zeit Christi. (Diese Bibelstelle bezieht sich zwar auf Errettung, aber sie lässt sich im Prinzip auch auf die Berufung zum christlichen Dienst anwenden – Anm. d. Herausg.) Viele Christen werden von Gott in Seinen Dienst gerufen, aber nur wenige davon werden ausgewählt und tatsächlich in diesen Dienst gestellt. Manche Christen werden schon in der Kindheit berufen. Andere hören diesen Ruf erst relativ spät im Leben. Ich habe aber festgestellt, dass Gottes Ruf zum Dienst sehr oft in den Teenagerjahren oder Anfangs Zwanzig ergeht. Darum könnte Mt 22,14 besonders für junge Gläubige von Interesse sein.

Zwischen der Zeit, wenn ein Christ zum ersten Mal diesen Ruf zum Dienst hört und der Zeit, wenn er von Gott tatsächlich eingesetzt wird, liegt fast immer eine Zeit der Prüfung. Je mehr Verantwortung der Dienst verlangt, zu dem jemand berufen ist, desto intensiver wird oft die Prüfung sein, die man zuvor bestehen muss. Nur wer diese Testphase erfolgreich absolviert, wird ausgewählt, den Dienst tatsächlich auszuführen. Im Buch der Richter wird berichtet, dass zunächst 32.000 Mann Gideons Aufruf nachkamen, als er die Trompete (eigentlich: das Schofarhorn) blies, um das Volk Israel gegen die Midianiter zu sammeln. Als Gideon seine Anhänger den von Gott bestimmten Test unterzog, blieben aber nur 300 Mann übrig – d.h. dass weniger als ein Prozent derer, die den Test durchliefen, zum Dienst ausgesondert wurde. Ich nehme an, dieses Verhältnis wird heute kaum höher sein – wenn überhaupt. Trotzdem ist Gottes Weisheit durch dieses Ereignis gerechtfertigt. Gideon konnte mit 300 geprüften, disziplinierten Männern mehr tun als er mit 32.000 bloßen Mitläufern hätte tun können. Das Gleiche trifft auch auf unsere heutige Zeit zu. Ein einziger geprüfter, geschulter, disziplinierter, sich selbst verleugnender Diener Christi kann mehr verrichten als hundert Christen, die bloße „Mitglieder“ irgendeiner Gruppe oder Organisation sind.

Die Frage, welche Vorteile viele unserer Entscheidungen mit sich bringen, ist ein wesentlicher Faktor – sicherlich gilt dies für die Mehrzahl der wichtigen Entscheidungen, die wir zu treffen haben. Wenn man z. B. verschiedene Stellenangebote in Erwägung zieht, vergleicht man zwei oder drei potentielle Arbeitgeber im Hinblick auf die gesamten Vorteile der jeweiligen Jobs. Ist man dagegen auf Wohnungssuche bzw. auf der Suche nach einem eigenen Heim, dann hält man Ausschau nach einem Wohngebiet, das einem die gewünschten Annehmlichkeiten – z. B., eine familienfreundliche Wohngegend, Entfernung zum Arbeitsplatz oder zur Schule usw. – zu bieten hat. 

Darüber hinaus gibt es natürlich auch unzählige Vorteile, die jeder von uns genießen kann, vorausgesetzt, er hält sich an eine gesunde Ernährung und achtet auf eine ausreichende sportliche Betätigung.

Unabhängig davon habe ich persönlich jedoch folgende Entdeckung gemacht: Den größten Nutzen, der uns jemals zuteil werden kann, erfahren wir dann, wenn wir die Prinzipien der Bibel in unserem eigenen Leben in die Praxis umsetzen. Dies trifft in nicht geringem Ausmaß auch auf die Furcht des Herrn zu. Was wir unter dem Begriff „Furcht des Herrn“ zu verstehen haben, lässt sich am besten durch das Wort „Ehrfurcht“ definieren. Es beschreibt die Art und Weise, wie man auf eine Offenbarung Gottes reagiert. Wenn Gott sich uns offenbart, können wir meiner Meinung nach nur angemessen darauf reagieren, indem wir tiefe Ehrfurcht empfinden. Und wenn man diese Ehrfurcht wirklich empfindet, dann ordnet man sich unter: Eine innere Haltung der Unterordnung Gott gegenüber bringt zum Ausdruck, dass die Furcht des Herrn in unserem Leben gegenwärtig ist.

In diesem Brief möchte ich mich auf einen einzelnen Begriff konzentrieren: Ausharren. Das ist weder ein populäres noch ein leicht verständliches Wort. Dennoch glaube ich, leben wir in einer Zeit, wo wir wissen müssen, was es bedeutet auszuharren. Die englische „King James Version“ (wie die Luther Bibel) wurde vor mehr als dreihundert Jahren übersetzt. Seit damals hat sich die Bedeutung mancher Wörter geändert. Normalerweise wird das Wort Ausharren verwendet, wo wir heute Geduld brauchen würden.

Wir sprechen heute von Geduld, und die älteren Bibelübersetzungen verwenden das Wort Langmut. Geduld (oder Langmut) bedeutet unter anderem, irritierende, schwierige Personen zu ertragen oder Situationen und Umstände zu meistern, ohne die Nerven zu verlieren; also Haltung zu bewahren und nicht auszurasten. Diese Geduld (Langmut) stellt eine sehr kostbare christliche Tugend dar. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich selber mehr davon nötig hätte.

Als Einleitung möchten wir verschiedene Verse aus zwei Texten betrachten: Mt 24 und Mk 13. Beide Kapitel enthalten eine prophetische Sicht der Situation in der Welt unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu, wie sie der Herr auf dem Ölberg lehrte. Vieles von dem, worüber Er sprach, sehen wir zweifellos in der gegenwärtigen Welt erfüllt. Es ist jedoch nicht meine Absicht, diese prophetischen Aussagen zu untersuchen, sondern ich möchte mich auf eine Eigenschaft konzentrieren, von der Jesus sagte, dass wir sie brauchen werden, um in diesen Tagen zu bestehen.

Die heutigen Nachrichtensender richten ihre Aufmerksamkeit mehr auf den Nahen Osten als auf irgendeine andere Region dieser Welt. Hier konzentrieren sich die Probleme und Konflikte, die – über Nacht – einen dritten Weltkrieg auslösen könnten. Dieser dramatische Anstieg des Interesses am Nahen Osten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Israel als ein souveräner jüdischer Staat gegründet wurde.

Dieser winzige jüdische Staat, der seit seiner Geburt unablässig abgelehnt und angefeindet wurde, hat die Experten beständig in Erstaunen versetzt und das politische und militärische Gleichgewicht des Nahen Ostens radikal verändert.

Ich habe fünf Jahre meines Militärdienstes im Nahen Osten verbracht – in Ägypten, Libyen, im Sudan und in Jerusalem (im damaligen Palästina). Darauf folgten zwei weitere Jahre, in denen ich als Zivilist in Palästina wohnte. Während dieser Zeit war ich Zeuge der stürmischen Ereignisse, aus denen sich die gegenwärtige Situation des Nahen Ostens entwickelt hat.

„Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und dass du auf ihn achtest? Du suchst ihn Morgen für Morgen heim; alle Augenblicke prüfst du ihn.“ (Hiob 7,17–18)

Ist das nicht eine erstaunliche Offenbarung? Gott besucht uns jeden Morgen und prüft uns jeden Augenblick. Als mir zum ersten Mal richtig bewusst wurde, was da steht, fragte ich mich selbst: „Bin ich wirklich bereit, jeden Morgen einen Besuch von Gott zu empfangen? Wache ich mit dieser Erwartung auf?“ Und schließlich fragte ich mich weiter: „Warum prüft uns Gott? Was für eine Absicht verbindet Er damit?“

In einem englischen Wörterbuch fand ich einmal eine interessante Definition des Wortes Prüfung: „Das Festschreiben des Wertes einer Person … indem diese bestimmte Tests durchlaufen muss.“ Gott prüft uns nicht, weil Er auf uns zornig ist oder uns niedermachen möchte. Im Gegenteil: Von Ihm geprüft zu werden ist ein Ausdruck Seines Wohlwollens. Indem Er uns prüft, legt Er unseren Wert fest. Ein Juwelier unterzieht Gold oder Silber bestimmten Tests. Er tut das, weil er diese Materialien für besonders wertvoll hält. Andere Materialien, wie Eisen oder Zinn, die weniger wertvoll sind, würde er nicht so genau überprüfen.

In der Welt der Patriarchen gab es einen Mann, der durch seine Gerechtigkeit herausragte. Dieser Mann hieß Hiob. Gott war stolz auf Hiob. Er rühmte ihn vor Satan:

„Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!“ (Hiob 1,8)

Unsere bisherige Betrachtung des Heiligen Geistes hat das Mysterium um Seine Person deutlich hervorgehoben. Und doch hat Er sich entschlossen, sich in der Heiligen Schrift ausführlich zu offenbaren. Das ist der Ausgangspunkt all unserer Interaktion mit dem Heiligen Geist. Und was erzählt uns die Bibel?

In dieser Serie „Wer ist der Heilige Geist?“ haben wir bisher gelernt, dass Er die dritte Person der Dreieinigkeit ist, in der sich „eins sein“ und „mehr als eins sein“ auf einmalige, faszinierende Weise kombinieren. Auch wenn Er die dritte Person der Gottheit ist, wird Er in der Schrift als erster als Individuum bezeichnet: „… und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser“ (1. Mose 2b). Die Bibel offenbart auch, dass Er ewig ist (existent von Zeitalter zu Zeitalter), allwissend (Seine Erkenntnis ist absolut) und allgegenwärtig (Er ist zu jeder Zeit überall).

Ich glaube, dass die primäre Offenbarung des Heiligen Geistes in Seinem Namen integriert ist. Er ist heilig. An diesem Standard müssen wir alles messen – jede Botschaft, jede Manifestation und jede Bewegung, die behauptet, vom Heiligen Geist zu sein. Steht es im Einklang mit Seiner Heiligkeit?




Den Leib Christi – und auch Menschen, die noch auf der Suche nach einer lebendigen Beziehung mit Jesus Christus sind – mit gesunder, bibelfundierter und leichtverständlicher Bibellehre zu versorgen, entspricht der Berufung von Derek Prince, von uns als IBL-Team in Trostberg und vermutlich auch von Ihnen als Freund des Dienstes. Herzlichen Dank für jedes Gebet, jede finanzielle Zuwendung und jeden Einsatz von Dereks Bibellehrmaterial – ob für Sie selbst oder für andere in Ihrem Umfeld! Sie sind uns sehr kostbar und sehr wichtig!

Ich freue mich, Ihnen folgende Einsichten von Derek Prince präsentieren zu dürfen. Obwohl ich persönlich mehr als 40 Jahre mit dem Herrn Jesus unterwegs bin, habe ich sehr viel Neues, Erfrischendes und Belebendes daraus gewonnen. Ihnen wird es bestimmt auch so gehen!

Die Bibel ist die uns gegebene, inspirierte Offenbarung von Gott, die es uns ermöglicht, Ihn und Seine Fülle besser kennen zu lernen. Aber wie sollen wir Ihn jemals wirklich kennen können? Er ist ewig, unsterblich, unsichtbar.

Wegen Seines einzigartigen, unvergleichbaren „Andersseins“, scheint es Ihnen vielleicht völlig außerhalb des Bereichs unserer menschlichen Fähigkeit zu sein, Gott überhaupt verstehen zu können – geschweige denn Seinen Heiligen Geist! Aber, wie wir an Hand dieser Lehreinheit aus Dereks Schatztruhe, „Wer ist der Heilige Geist?“ erkennen werden, verlangt Er regelrecht danach, dass wir Ihn kennen. Auch im Angesicht Seines „Andersseins“ können wir Gott in zunehmender Fülle kennen.

Mein Ziel mit dieser Lehreinheit – und weitere, die folgen werden – ist es, Ihnen zu helfen, ein Verständnis davon zu bekommen, wer der Heiliger Geist ist, damit Ihre persönliche Beziehung zu dieser mysteriösen dritten Person der Gottheit wachsen kann. Meine Hoffnung ist es, dass Ihr Leben durch die immer zunehmende Gegenwart des Heiligen Geistes gekennzeichnet wird.

„Vom HERRN her werden eines Mannes Schritte gefestigt, und seinen Weg hat er gern; fällt er, so wird er doch nicht hingestreckt, denn der HERR stützt seine Hand.“ (Psalm 37,23–24)

Im ersten Teil schließt Derek Prince diese Botschaft mit folgenden Gedanken ab: „Es ist wichtig, dass wir die Hinweise unserer Sinne richtig auswerten. Gott erwartet nicht von uns, dass wir unsere Augen und Ohren verschließen und so herumlaufen, als ob die physische, materielle Welt um uns herum nicht existieren würde. Glaube ist nicht Mystik. Wir stellen nicht die Realität in Frage, die unsere Sinne offenbaren, wir stellen nur ihre Endgültigkeit in Frage.“ Im zweiten Teil fährt Derek mit dem Beispiel von Abraham fort ....

Auch diese Botschaft beschäftigt sich mit dem Themenbereich „Endzeit“. Diesmal möchte ich mich auf das Thema „Ernte“ konzentrieren, was ja ein zentrales Element der biblischen Lehre über die letzten Tage ist. Die Ernte – das ist ein Leitthema der Bibel, das sich vom ersten bis zum letzten Buch durchzieht. Ich denke, es kommt zum ersten Mal vor bei Noah, als Gott Noah verheißt, dass Saat und Ernte Bestand haben werden, solange die Erde bestehen wird.

Ich möchte jedoch zunächst einmal das 5. Buch Mose aufschlagen, jenes Buch, in dem wir Moses Anweisungen an Israel finden, kurz bevor sie das Land Kanaan betraten. Und er gab ihnen sehr gründliche Anweisungen, wie sie sich zu verhalten hätten und wie es ihnen gelingen würde, die Vorzüge und Segnungen jenes Erbes zu genießen, in das Gott sie hineinführen würde. Wir werden 5. Mose 11,13-14 lesen. Ihr dürft dabei nicht vergessen, dass Israel aus Ägypten herausgekommen war; Ägypten ist im Grunde ein sehr flaches Land, in dem es relativ selten regnet. Die wichtigste Wasserquelle ist nicht der Regen, sondern der Nil. In Ägypten haben die Leute eine Vorrichtung namens schaddof: Man taucht Eimer in den Nil, zieht sie wieder heraus und schüttet das Wasser in kleine Kanäle, die das Wasser dorthin leiten, wo es für die Feldfrüchte benötigt wird. In gewisser Weise war also das Wasser unter ihrer Kontrolle.

Mose sagte zu Israel: „Wenn ihr in das Land kommen werdet, das Gott euch gibt, wird es nicht mehr so sein; es ist ein Land mit Hügeln und Tälern, wo der Regen vom Himmel kommt.“ Und er sagte: „Der Regen ist nicht unter eurer Kontrolle; ihr werdet nicht immer Wasser haben können, wann immer ihr wollt. Aber wenn ihr Gott gehorsam und treu seid, wird er euch den Regen geben, den ihr braucht.“ Das ist die Verheißung.

Wenn ich predige dann beginnen Ruth und ich immer auf dieselbe Art und Weise. Gott hat uns so gelehrt und wir haben festgestellt, dass unsere Proklamation im Glauben am Anfang eines Treffens die gesamte Atmosphäre dieses Treffens und die Salbung auf dem Sprecher beeinflusst. Wir werden Jesaja 55,10-11 proklamieren, was eine unserer liebsten Proklamationen ist. Wir verwenden sie regelmäßig in unserem Radiodienst und dessen Öffentlichkeitsarbeit auf der ganzen Welt.

„Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst – genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe! Amen.“

Lasst mich nun ein wenig über das Wort „Proklamation“ sprechen oder das Verb „proklamieren“. Es kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet „hinaus rufen“. Es ist ein starkes Wort. Es gibt zwei verwandte Begriffe in der Sprache des Neuen Testaments und zwar „Bekenntnis“ oder „bekennen“ und „Proklamation“ beziehungsweise „proklamieren“. Bekenntnis oder bekennen bedeutet: „Dasselbe sagen als …“! Und für uns, die wir an die Bibel glauben, bedeutet das Bekennen, dass wir dasselbe mit unserem Mund sagen, was Gott bereits in Seinem Wort gesagt hat. Wir bringen das Wort aus unserem Mund in Einklang mit dem Wort Gottes. Somit bringen wir uns in die optimale Position, die Kraft und Autorität Jesu zu erhalten.

In unserem vorigen Treffen, befassten wir uns mit den drei Geistesgaben, die im Bereich der Sprache liegen, der Zungenrede, der Auslegung und der Prophetie. Ich habe versucht euch in der Ausübung der Geistesgaben anzuleiten. Ich denke dabei war ich zu 80% erfolgreich. Dafür gebe ich Gott die Ehre. In dieser Serie verbleibt noch ein Teil. Wir werden kurz auf die übrigen 6 Geistesgaben eingehen, die unter den beiden Überschriften „Gaben der Kraft“ und „Gaben der Offenbarung“ zusammengefasst werden.

Nun zu den drei Gaben der Kraft. Die erste ist der Glaube. Glaube wird im Neuen Testament auf verschiedene Art und Weise eingesetzt. „Die Gerechten werden aus Glauben leben.“ Ich schrieb ein Buch mit dem Titel „Leben aus Glauben“. Das ist die Art von Glauben, die jeden Christ erst zu einem Christen macht. Weiterhin wird der Glaube in Galater 5 als eine Frucht des Geistes angeboten. Früchte und Gaben unterscheiden sich voneinander. Wenn ihr wissen wollt wie dieser Unterschied aussieht, dann stellt euch einen Weihnachtsbaum und einen Apfelbaum vor. Ein Apfelbaum trägt Früchte. Es dauert lange bis sich die Früchte zeigen. Sie sind nicht auf einen Schlag da, man muss den Baum pflegen. Auf der anderen Seite der Weihnachtsbaum, entweder trägt er Geschenke oder man legt sie unter ihn. Mit diesen Geschenken kann man ihn innerhalb eines Augenblickes hin und genauso schnell wieder wegnehmen. Das geht sehr schnell. So ist es mit den Gaben. Es dauert keine 30 Sekunden bis man eine Gabe empfangen hat. Das ist der Unterschied.

Die Früchte sind außerordentlich wichtig, doch das ist jetzt nicht unser Thema. Wir reden von den Gaben. Normalerweise wird die Treue als die Frucht des Glaubens erachtet. Doch sowohl das griechische als auch das hebräische Wort für Glaube bezieht sich in erster Linie auf den Charakter und nicht auf den Intellekt. Das ist interessant. Somit kann man sagen: Glaube ist Treue, Hingabe an Gott. Nur intellektuell einer bestimmten Lehre zuzustimmen ist nicht wirklich Glaube. Dennoch sprechen wir nicht über die Frucht der Treue sondern über die Gabe des Glaubens. Also über etwas, das man innerhalb eines Augenblicks empfängt. Was ist die Gabe des Glaubens? Meine Antwort: Ein Senfkorn von Gottes eigenem Glauben, das souverän und übernatürlich verliehen wird. Wir können es nicht beanspruchen. Gott schenkt es uns.

Das Thema meines Vortrages lautet, gemäß der Überschrift: Empfange den Heiligen Geist. Es handelt sich hierbei um ein sehr zentrales Thema des Neuen Testaments. Es betrifft eigentlich jeden Christen, da jeder Christ den Heiligen Geist empfangen sollte. Leider, gibt es im Leib Christi, insbesondere in den evangelikal, pfingstlerisch, charismatischen Gemeinschaften sehr viel Verwirrung und sehr viele Missverständnisse darüber was es bedeutet, den Heiligen Geist zu empfangen.

So wird, zum Beispiel, ein guter Baptist sagen: „Nun ich empfing den Heiligen Geist als ich wiedergeboren wurde. Es gibt nichts mehr, was ich empfangen könnte.“ Der Pfingstler wird sagen: „Nein du hast den Heiligen Geist bei deiner Wiedergeburt nicht empfangen, du empfängst den Heiligen Geist erst, wenn du im Geist getauft wirst und in Zungen redest.“ Normalerweise reden sie dann ziemlich ernst aufeinander ein. Wie es nun meistens ist, wenn ernsthafte Christen auf der Grundlage der Heiligen Schrift uneins sind, ist es auch in diesem Fall. Jeder von ihnen hat teils Recht und teils Unrecht. Ich glaube ich kann euch heute helfen, diese Verwirrung ein wenig zu entwirren. Denn in Wirklichkeit spricht das Neue Testament von zweierlei Möglichkeiten, wie ein Mensch den Heiligen Geist empfangen kann. Wenn wir diese beiden Möglichkeiten klar voneinander unterscheiden, wird es auch keine Verwirrung mehr geben. Um diese beiden Möglichkeiten zu definieren, zu beschreiben und voneinander zu unterscheiden, werde ich mich auf zwei historische Situationen des Neuen Testaments beziehen.

Ich werde mich auf zwei Sonntage beziehen. Auf zwei Sonntage, die für die christliche Kirche von immenser Bedeutung sind. Den ersten nenne ich „Auferstehungssonntag“, den zweiten, der sieben Wochen darauf folgte, nenne ich „Pfingstsonntag“. An diesen beiden Sonntagen machten die Gläubigen jeweils die Erfahrung den Heiligen Geist zu empfangen. Dennoch unterscheiden sie sich. Wenn wir das Wesen einer jeden Erfahrung verstehen, dann können wir auch verstehen, wo wir persönlich in diesem Punkt stehen. Habe ich den Heiligen Geist empfangen? Gibt es noch mehr zu empfangen? Was gehört dazu, wenn man den Heiligen Geist empfängt?

In diesem Treffen, werden wir gleich zu Anfang eine der wichtigsten, praktischen Fragen zum Thema beantworten, eine über die sich viele Leute Gedanken machen: Wie können Dämonen überhaupt eindringen? Wie verschaffen sie sich Zugang zur Persönlichkeit und zum Leben eines Menschen? Meine Antworten basieren auf meinen Erfahrungen und ich will damit nicht andeuten, dass sie allumfassend sind. Ich werde sieben verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie Dämonen eindringen können.

Die erste Möglichkeit ist das, was ich einen okkulten Hintergrund nennen möchte. Das heißt, irgendwann im Laufe deiner Familiengeschichte hat sich jemand mit okkulten Dingen beschäftigt. Wenn man über den Bereich des Okkulten spricht, wird einem klar, dass man es hier eigentlich mit falschen Göttern zu tun hat. Deshalb geht es eigentlich um ein Übertreten der ersten beiden Gebote: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild, und dich vor ihm nicht niederwerfen.“

Jede Form des Götzendienstes bringt Menschen in den Bannkreis von Dämonen. In Zusammenhang mit diesen Geboten, sagt der Herr, er würde die Sünden der Väter bis ins dritte oder vierte Glied heimsuchen. Ich glaube nicht, dass sich das auch auf alle anderen Gebote bezieht. Man findet das aber im Kontext der ersten beiden Gebote. Wenn sich dein Vater, dein Großvater oder dein Urgroßvater oder ein anderer Verwandter vergleichbaren Grades, mit okkulten Dingen, einer falschen Religion oder Götzendienst beschäftigt hat, dann haben böse Geister in deinem Leben ein Einfallstor.

Vielleicht sagst du nun: Das ist nicht fair. Nun die Wahrheit ist, der Teufel ist nicht fair. Ihr müsst jedoch verstehen, dass euch niemand verdammt, wenn ihr so ein Problem habt. Du wirst nur dann Verdammnis über dich bringen, wenn du die Lösung für das Problem ablehnst.

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