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Heute Abend proklamieren wir die letzten drei Verse von Psalm 19 – also Verse 13-15. Diese Worte sind ein Gebet Davids, ein Gebet, dass wir selbst seit einigen Jahren für uns beten. Immer wieder staunten wir darüber wie dieses Gebet erhört wurde, beginnt es doch mit den Worten: „Wer versteht all seine Fehler? Reinige mich von verborgenen Fehlern.“

Rückblickend staune ich nur darüber wie viele verborgene Fehler der Herr ans Licht gebracht hat seit dem wir dieses Gebet sprechen. Wir werden das Gebet einmal selbst sprechen und euch dann auffordern gemeinsam mit uns den letzten Vers zu beten.

„Wer versteht all seine Fehler. Reinige mich von verborgenen Fehlern auch von übermutigen Sünden halte deinen Knecht zurück. Lasse mich nicht beherrschen. Dann werde ich tadellos sein und rein von schwerem Vergehen. Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzen wohlgefällig vor dir sein Herr mein Fels und mein Erlöser.“ (wörtl. aus dem Engl.)

Nun möchten wir gerne dass ihr diesen letzten Vers mit uns betet. Denkt daran: Es ist ein Gebet. Betet nicht mit, wenn ihr es nicht ernst meint, denn Gott wird euch beim Wort nehmen. Wir sagen es euch Stück für Stück vor und Ihr sprecht es uns nach:

Lass die Worte meines Mundes und die Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser.

Betet das nun noch einmal und diesmal gemeinsam mit uns:

Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser.

Gott segne euch!

Kommen wir nun zum Thema dieses Abends: Die Autorität und Kraft des Wortes Gottes. In der letzten Lehreinheit wies ich euch daraufhin, dass der Titel „Wort Gottes“ zwei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten hat. Einmal bezieht er sich auf die Bibel und einmal auf Jesus Christus. Sie beide werden als „Wort Gottes“ bezeichnet. Daraus folgt, dass zwischen Jesus und der Bibel völlige Übereinstimmung besteht. Die Bibel ist das niedergeschriebene Wort Gottes. Jesus ist das personifizierte Wort Gottes. Wenn wir die richtige Beziehung zu Jesus haben möchten, brauchen wir die richtige Beziehung zur Bibel. Es ist unmöglich die richtige Beziehung zu Jesus und gleichzeitig die falsche Beziehung zur Bibel zu haben. Die immense Bedeutung unseres Themas liegt auf der Hand: „Die Autorität und Kraft des Wortes Gottes“.

Denken wir zu Anfang kurz über die Bedeutung des Wortes „Autorität“ nach. Das Wort Autorität leitet sich von dem Wort Autor ab. Mit anderen Worten: Die Autorität eines Werkes entspricht der Autorität seines Autors. Der Autor gibt dem, was er produziert, die Autorität. Deshalb müssen wir wissen, wer der Autor der Bibel ist. Wer ist der Autor der Schrift? Die Bibel beantwortet diese Frage in 2. Timotheus 3,16-17 ganz klar und deutlich:

„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“

Wenn du also vollkommen und zu jedem Guten werk völlig zugerüstet sein möchtest, dann ist die Quelle all dessen die Bibel. Paulus sagt: Alle Schrift ist von Gott eingegeben. Im griechischen steht hier „von Gott eingehaucht“. Das Wort für Hauch und das Wort für Geist sind identisch. Das heißt also, dass alle Schrift vom Geist Gottes eingehaucht ist. Mit anderen Worten: Die Autorität hinter der ganzen Schrift ist die Autorität des Heiligen Geistes. Er ist der eigentliche Autor. Er bediente sich vieler verschiedener Kanäle und vieler verschiedener Werkzeuge, doch dahinter steht immer die Autorität des Heiligen Geistes, der Gott ist. Wenn wir uns also mit der Schrift konfrontieren, konfrontieren wir uns automatisch mit der Autorität Gottes. Es heißt in diesem Vers, alle Schrift sei von Gott gegeben, nicht nur einen Teil.

Von der ganzen Bibel zugerüstet

Es gibt Leute, die einige Passagen anerkennen und für von Gott inspiriert halten, während sie die göttliche Autorität anderer bezweifeln und sie folglich verwerfen, doch das ist nicht im Einklang mit der Bibel. Denn der Heilige Geist sagt, alle Schrift ist von Gott inspiriert bzw. eingegeben und alle Schrift ist nützlich. Mit anderen Worten: Man kann nicht einfach irgendwelche Bücher weglassen und sagen, sie seien belanglos. Bücher wie Esra oder Jeremia sind sehr wichtig. Das Hohelied ist sehr wichtig. Der Prophet Nahum ist sehr wichtig. Richtet euer Augenmerk nicht nur auf ein paar bekannte Passagen der Bibel in dem Glauben, sie allein wären entscheidend. Das stimmt nicht! Wenn du zugerüstet werden möchtest, musst du dich von der ganzen Bibel zurüsten lassen. Das wird viele Jahre dauern, aber du wirst Schritt für Schritt vorwärts kommen. Wenn du über das Wort Gottes nachsinnst, es studierst und praktisch anwendest, kannst du von Kraft zu Kraft gehen. Erinnere dich: Jesus sagte, auf Sein Fundament bauen heißt, das Wort Gottes hören und tun. Nicht nur hören, sondern hören und tun!

Was die Auslegung der Schrift anbelangt, so gibt es nur einen autorisierten Ausleger und zwar den Autor selbst. Draußen im Vorraum werden etliche Bücher von mir angeboten. Wenn du etwas darin nicht verstehst, dann müsstest du am besten mich persönlich fragen, denn ich weiß ja, was ich mit einer bestimmten Aussage gemeint habe. Vielleicht habe ich etwas undeutlicher ausgedrückt, als ich es hätte ausdrucken sollen, aber ich weiß was ich damit gemeint habe. Und wenn du wissen möchtest, was eine bestimmte Bibelstelle zu bedeuten hat, dann wende dich an den Autor. Er ist der einzige, der dazu befugt ist, autorisiert ist, die Schrift zu deuten und auszulegen. In 2. Petrus 1,20-21 heißt es:

„Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.“

Kein Mensch kann sagen: Ich weiß genau, dass es das und das bedeutet. Der einzige, der dazu autorisiert ist, die Schrift zu deuten ist der Heilige Geist selbst. Wir lesen weiter:

„Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“

Petrus unterstreicht wiederum was Paulus bereits sagte: „Die Autorität hinter der Schrift, der Ursprung ihrer Inspiration, ist der Heilige Geist“. Du könntest hier mit Recht einwenden: Die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, wären doch in vielen Fällen schwach und Fehlbar gewesen. Und tatsächlich werden viele ihrer Sünden in der Bibel beschrieben. Meiner Meinung nach ist das ein Zeichen der Authentizität der Bibel: Dass sie die Sünden der Leute nennt, die sie geschrieben haben. Heutzutage würden viele Leute ihre Sünden unter den Teppich kehren, verbergen und versuchen sich als unfehlbar auszugeben. Kein Autor eines Buches der Bibel tut das. Sogar die schwerwiegenden Sünden eines Davids, der immerhin die meisten Psalmen verfasst hat, sind für jedermann lesbar in der Bibel verzeichnet. Wie kann nun die Bibel unfehlbar sein, obwohl sie von Menschen geschrieben wurde, die fehlbar sind?

Siebenmal geläutert

Eine fantastische Antwort auf diese Frage finden wir in einem ganz schlichten Psalmvers. Psalm 12,7: „Die Worte des Herrn sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert.“ Dieser Vers veranschaulicht, wie die Menschen früher Metall veredelten. Man baute einen Brennofen aus Lehm, heizte ihn an und legte dann das Metall hinein, um es zu läutern. Dieses Bild besteht aus 3 Komponenten: Der Brennofen aus Lehm, das ist das Menschliche Werkzeug. Er ist lediglich aus Lehm gemacht. Das Feuer. Das ist der Heilige Geist, der das Silber reinigt. Und das Silber, das ist die Botschaft. So wird deutlich, wie fehlbare Männer und Frauen zu Kanälen werden können, durch die ein inspiriertes und authentisches Wort Gottes entsteht. Ich wiederhole die drei Komponenten: Der Brennofen aus Lehm ist der menschliche Körper. Das Feuer ist der Heilige Geist. Das siebenmal geläuterte, absolut reine Silber ist die Botschaft Gottes. Die Zahl sieben, Sieben Mal gereinigt steht in der Bibel für zwei Dinge. Für den Heiligen Geist und für Vollkommenheit.

Vollkommenheit ist ein Werk des Heiligen Geistes. Die Bibel kam zwar durch Gefäße aus Lehm, schwache, fehlbare, sündhafte Männer und Frauen zu uns, wurde jedoch sieben Mal durch das Feuer des Heiligen Geistes gereinigt. Deshalb ist sie durch und durch zuverlässig. Nun müssen wir uns fragen, wie Jesus selbst zur Bibel stand, denn da wir Seine Jünger sind, ist Er in allem unser Vorbild. Wie stand Er zu Bibel?

Wie stand Jesus zur Bibel?

Wir betrachteten bereits heute Morgen Johannes 10,35, doch schlagen wir diese Stelle noch einmal auf. Wir brauchen keine anderen Stellen dazu aufschlagen. Johannes 10,35. Es geht hier um eine Diskussion mit jüdischen geistlichen, mit der wir uns nicht näher befassen brauchen. Jesus sagte:

„Wenn er [damit ist Gott gemeint] jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden…“ (Elberfelder)

Ich wies heute Morgen schon darauf hin, wiederhole es jedoch noch ein Mal. In diesem Vers gibt Jesus der Bibel die zwei Namen, der sich Seine Nachfolger bis auf den heutigen Tag am häufigsten Bedienen: Das Wort Gottes und die Schrift. Wenn es heißt, die Bibel sei das Wort Gottes, so bedeutet das, das sie von Gott ausgeht. Sie ging nicht von Menschen aus, sondern vom Himmel, von Gott selbst. Und wenn hier von der Schrift die Rede ist, ist all das gemeint, was schriftlich aufgezeichnet wurde. Gott sagte viele Dinge, die nicht schriftlich aufgezeichnet sind. Doch seine Worte, die in der Schrift, also der Bibel aufgezeichnet sind, sind zu unserem ganz speziellen Nutzen. Sie enthalten all die Dinge, die für uns heils-notwendig sind. Im Grunde fasst der letzte Satz dieses Verses die Haltung Jesu zusammen. Wir beschäftigten uns bereits heute Morgen damit, doch es ist gut es noch einmal zu wiederholen: Die Schrift kann doch nicht aufgelöst oder gebrochen werden. Man kann die Autorität der Schrift nicht deutlicher und umfassender beschreiben, als mit diesem kleinen Satz: Die Schrift kann nicht gebrochen werden. Ich möchte euch auffordern mir wie heute Vormittag diese Worte noch einmal nachzusprechen: Die Schrift kann nicht gebrochen werden. Noch einmal: Die Schrift kann nicht gebrochen werden.

Vergesst nun eins nicht: Gott zieht euch zur Rechenschaft für das, was ihr eben gesagt habt. Er erwartet von euch, dass ihr die Autorität der Schrift in jedem Bereich eures Lebens akzeptiert. Betrachten wir nun, wie Jesus selbst die Schrift einsetzte. Auch darin ist er uns ein Vorbild. Wir schlagen Matthäus 4 auf und lesen wie Jesus in der Wüste von Satan versucht wurde. Matthäus 4, doch wir brauchen auch noch die letzten Verse von Matthäus 3. Am Ende von Matthäus 3 wird geschildert, wie Jesus von Johannes dem Täufer im Jordan getauft wird. Matthäus 3,16-17:

„Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen.“

Der letzte Teil ist sehr wichtig. Der Heilige Geist blieb auf ihm. Der Heilige Geist ist schon zu verschiedenen Zeiten auch auf einige von uns gekommen, aber er ist nicht immer geblieben, weil wir Dinge sagten oder taten mit denen er keine Gemeinschaft haben wollte. Jesus sagte oder tat nie etwas, das den Heiligen Geist betrübt, bzw. die Taube verscheucht hätte. Dann heißt es:

„Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“.

Nun möchte man meinen nach so einem Erlebnis wäre im Leben mit Jesus immer alles glatt gelaufen. Er war sowohl vom Vater als auch vom Geist und vom Propheten Johannes dem Täufer bestätigt worden. Aber, es kam anders. Unmittelbar danach wurde Jesus in die Wüste geführt, wo er 40 Tage fastete und von Satan versucht wurde. Deshalb sage ich euch: Glaubt bloß nicht, der Segen Gottes würde euch immer ein einfaches Leben bescheren. In gewisser Hinsicht, macht er dein Leben womöglich schwieriger. Satan widersetzt sich jenen ungleich mehr, die von Gott gesalbt sind. Im Lukas Evangelium heißt es, Jesus sei vom Geist in die Wüste geführt worden, sei jedoch am Ende der 40 Tage in der Kraft des Heiligen Geistes wieder heraus gekommen.

Leben in der Kraft des Geistes

Das sind zwei verschiedene Dinge. Vom Geist Gottes geführt werden ist etwas anderes als in der Kraft des Geistes zu leben und zu wirken. Jesus war erst dazu in der Lage, nachdem Er diesen Konflikt mit Satan ausgestanden und gewonnen hatte. Dies wird auch jedem von uns widerfahren – mehr oder weniger intensiv. Wir werden Versuchungen widerstehen und Widerstand überwinden müssen, wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes leben wollen.

Als Satan in Matthäus 4 auf Jesus zuging, versuchte er zu aller Erst Zweifel in ihm zu wecken. Das ist fast immer die erste Strategie Satans. Er wird nicht gleich am Anfang das Wort Gottes abstreiten, sondern es zunächst einmal in Frage stellen und dich dazu bringen es zu bezweifeln. Das hat in der Kirchengeschichte schon so oft funktioniert, dass er sich nie eine andere Vorgehensweise überlegen musste. Diese Taktik scheint immer zu funktionieren. Lass nicht zu, dass sie auch bei dir funktioniert. Lesen wir nun was Satan in Matthäus 4,3 als erstes zu Jesus sagte:

„Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!“

Gott hatte eben erst vom Himmel herab gesagt: „Dieser ist mein geliebter Sohn“. Doch Satan wollte Jesus nun dazu bringen diese Worte Gottes zu bezweifeln. „Wenn du wirklich der Sohn Gottes bist, dann beweise es. Mach aus diesen Steinen Brot.“

[Jesus] aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: ‚Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.‘“

Eine Bemerkung am Rande: Es ist doch schon interessant, dass alle drei Antworten, die Jesus dem Satan gibt, aus einem einzigen Buch der Bibel stammen. Nämlich aus dem 5. Buch Mose. Es ist auch interessant, dass weder Jesus noch der Teufel die Autorität des 5. Buches Mose anzweifeln. Warum sollten also wir unsere Zeit damit verschwenden es in Zweifel zu ziehen?

Hier sehen wir also wie Jesus mit den Versuchungen umgeht. Dieser Punkt ist sehr wichtig. Er kontert die Versuchung indem Er ihnen das geschriebene Wort Gottes entgegenhielt. Es steht geschrieben! Glaube nicht du seist clever genug, um mit dem Teufel zu argumentieren. Er ist viel cleverer, also du. Schließlich ist er schon sehr, sehr lange im Geschäft. Versuch nicht ihn mit deinen Argumenten zu überzeugen, sondern halte ihm die Schrift entgegen. Jedes Mal wenn Jesus versucht wurde, sagte Er: Es steht geschrieben! Es steht geschrieben! Es steht geschrieben!

Und immer wenn Jesus dies sagte, wechselte Satan das Thema. Er wusste, dass er der Schrift nichts entgegenzusetzen hatte. Lass nicht zu, dich der Versuchung hinreißen zu lassen. Satan wird deine Philosophie oder Theologie überwinden. Antworte ihm vielmehr mit dem geschriebenen Wort Gottes. Jesus machte nicht denselben Fehler, wie Eva. Gehen wir zurück an den Anfang der Menschheitsgeschichte und lesen wir die ersten Verse von 1. Mose 3,1:

„Und die Schlange (das ist die Verkörperung Satans) war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?“

Worauf zielte die erste Versuchung ab? Zweifel! Wenn du erstmal zweifelst, kommt als nächstes der Unglaube und anschließen der Ungehorsam. Vergiss das nie. Gib dem Zweifel keinen Raum. Eva machte also den Fehler zu glauben, sie könnte dem Teufel auf seiner Ebene begegnen und ihm etwas entgegenhalten. Sie gab ihm die Antwort: „Wir dürfen von jedem Baum essen“. Sie wollte nicht akzeptieren, dass es irgendwelche Einschränkungen gab. „Außer von dem in der Mitte des Gartens – dem Baum des Lebens“. Sie fügte hinzu, Gott hätte über die Früchte des Baumes gesagt: „Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht stirbt.“ Achtet nun auf die Antwort des Teufels. „Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!“

Darauf zielt er ab. Er beginnt, indem er Dinge in Frage stellt. Doch dann leugnet er sie und wenn ihr die Kirchengeschichte der vergangenen 100 Jahre studiert, werdet ihr eins feststellen: Immer wenn Satan Theologen, Prediger oder wen auch immer dazu überreden konnte, die Schrift in Frage zu stellen, brachte er diese Leute auch an dem Punkt an dem sie sie im Grunde leugneten. Begebt euch nicht auf diesen glitschigen Pfand, der nach unten führt. Die Schrift hat absolute Autorität. Sie ist das Wort Gottes. Akzeptiert sie. Lebt mit ihr. Haltet sie dem Teufel entgegen. Er kann dem geschriebenen Wort Gottes nichts entgegensetzen. Paulus sagte in Epheser 6,17:

„Nehmt […] das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!“

Logos und Rhema

Ihr wisst vielleicht, dass es im Griechischen zwei Worte für „das Wort“ gibt. Einmal Logos und einmal Rhema. Logos ist der all umfassende, ewige Ratschluss Gottes. Rhema ist ein ausgesprochenes Wort Gottes. In diesem Epheserbrief steht Rhema. Nehmt das Schwert des Geistes, das ist das Rhema, das ausgesprochene Wort Gottes. Wenn ihr euch mit dem Teufel auseinandersetzen müsst, dann spricht dabei das Wort Gottes aus. Die Bibel bietet dir keinen Schutz, wenn sie in deinem Bücherregal steht. Auch nicht wenn sie auf deinem Nachttisch liegt. Sie wird nur wirksam wenn du sie zitierst. Du musst das Wort in den Mund nehmen und selbst aussprechen. Dann wird es zu einem scharfen, spitzen Schwert, von dem der Teufel zurückweicht. Er hat dem nichts entgegenzusetzen. Untersuchen wir auch noch was Jesus zu der Autorität des geschrieben Wortes Gottes sagt. Ihr erinnert euch, dass ich sagte: Die Schrift sei das niedergeschriebene Wort Gottes und Jesus sagte in Matthäus 5,17-18:

„Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.“

Das gesetzt und die Propheten war die jüdische Bezeichnung, was wir Altes Testament nennen. Das gesetzt und die Propheten.

„Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“

Was ist mit Jota und Strichlein gemeint? Jota oder Jot im modernen Hebräisch bedeutet: Es ist der kleinste Buchstabe des hebräischen Alphabetes und das Strichlein ist ein kleiner hacken auf einem Buchstaben, um diesen von einem ähnlichen Buchstaben zu unterscheiden. Das sind also die zwei kleinsten Zeichen im Text der Schrift. Und Jesus sagte: Kein einziges dieser Zeichen wird je vergehen. Das weist eindeutig daraufhin, dass Jesus die absolute Autorität des geschriebenen Wortes Gottes anerkannte. Er meinte hier nicht das gesprochene Wort Gottes, weil nämlich Jota und Strichlein Begriffe sind, die nur für geschriebene Texte relevant sind. Jesus stand voll und ganz hinter der absoluten Autorität des geschriebenen Wortes Gottes. Im 22. Kapitel des Matthäusevangeliums spricht Jesus gegen Ende seines Dienstes auf Erden mit Sadduzäern, den Liberalen seiner Zeit. Menschen, die die Autorität der gesamten Schrift nicht akzeptierten, sondern nur die Autorität des Pentateuchs, also der fünf Bücher Mose. Sie stellten die Lehre in Frage, dass es eine Auferstehung von den Toten geben werde. Sie kamen mit einer recht cleveren Frage zu Jesus, doch dieser antwortete ihnen folgendermaßen. Matthäus 22,31-32:

„Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“? Gott ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden.“

Achtet genau darauf, wie Jesus diese Schriftstelle anwandte. Die Worte die Er zitierte waren etwa 14 Jahrhunderte zuvor von Mose niedergeschrieben worden. Es handelt sich dabei um Worte, die der Herr direkt zu Mose gesprochen hatte, doch Jesus behandelte sie nicht so, als wären sie lediglich 14 hundert Jahre zuvor an Mose ergangen. Das ist sehr vielsagend und wichtig. Er sagte vielmehr: Habt ihr nicht was zu euch geredet ist von Gott? Versteht ihr die Bibel ist nie veraltet. Sie ist keine Sammlung weiser, menschlicher Gedanken. Sie ist Gott und selbst, wenn sie vor 3000 Jahren geschrieben wurde, spricht Gott darin heute immer noch zu dir. Das ist die Autorität der Schrift, so wie Jesus sie verstand.

Das Leben Jesu – eine Erfüllung der Schrift

Wir müssen auch noch darüber nachdenken inwieweit das Leben Jesu eine Erfüllung der Schrift war. Wenn man das Neue Testament durchliest, fällt einem auf, dass an 18 verschiedenen stellen davon die Rede ist, etwas sei im Leben Jesu geschehen, damit die Schrift erfüllt werden. Mit anderen Worten: Er glaubte der Schrift nicht nur, Er verkündete sie nicht nur, sondern Er gehorchte ihr. Sein ganzes Leben war die Verwirklichung der Schrift. Zur Veranschaulichung könnte man verschiedene Aspekte seines Lebens herausgreifen, doch wir wollen uns auf vier beschränken: Seine Geburt, Sein Leben als Mensch, Sein Tod und Seine Auferstehung. Diese vier Dinge sind geschehen, wie die Bibel sagt, damit die Schrift erfüllt würde. Jesus hätte die Autorität der Schrift nicht eindringlicher und anschaulicher bestätigen können.

Befassen wir uns nun mit dem Neuen Testament. Welche Autorität steht hinter dem neuen Testament? Es überrascht euch vielleicht, aber es ist dieselbe Autorität, die auch hinter dem Alten Testament steht. Befassen wir uns mit drei Schriftstellen in denen Jesus zu seinen Jüngern sprach. In Johannes 14,25-26 verabschiedet sich Jesus von seinen Jüngern. Er bereitet sie darauf vor, dass Er weggehen wird und sagt:

„Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile. Der Beistand aber, der Heilige Geist [das ist der Titel des Heiligen Geistes: Der Beistand, der Helfer – manchmal wird er auch als Tröster bezeichnet], den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Daraus folgern wir, dass die Autorität hinter der Schrift der Apostel die Autorität des heiligen Geistes ist. Den Worten Jesu zufolge wird er zwei Dinge tun: „Alles was Ich euch nicht gelehrt habe, wird Er euch lehren und an alles was Ich euch gesagt habe und ihr vielleicht wieder vergessen habt, wird Er euch wieder erinnern.“ Somit stützen sich die Berichte der Evangelisten nicht auf menschliches Erinnerungsvermögen, sondern auf die Wahrheit des Heiligen Geistes. Dieser Aspekt wird in Johannes 16,12-14 noch einmal verdeutlicht. Jesus sagt zu seinen Jüngern:

„Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener [oder er], der Geist der Wahrheit, gekommen ist, …“

Der Heilige Geist – eine Person

Ich möchte darauf hinweisen, dass Jesus hier die Regeln der Grammatik durchbricht um hervorzuheben, dass der Heilige Geist kein „es“ sondern ein „er“ ist. Ich kann nicht näher darauf eingehen, weil es zu kompliziert wäre, doch den Regeln der griechischen Grammatik zufolge, hätte er „es“ sagen müssen. Aber er sagte „er“. Ihr müsst unbedingt verstehen, dass der Heilige Geist kein „es“ ist. Er ist ein „er“, eine Person. Eure Beziehung zu ihm muss wie die zu einer Person sein.

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.“

Auch hier sagt Jesus wieder: Jede lehre, die wir brauchen und noch nicht empfangen haben, möge uns durch den Heiligen Geist zuteilwerden. Dann fährt er fort:

„Denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.“

Das ist eine weitere herausragende Eigenschaft des Heiligen Geistes. Er wird stets Jesus verherrlichen. Sobald ihr mit geistlichen Manifestationen konfrontiert werdet, die nicht Jesus verherrlichen, sondern einen Menschen, oder einer bestimmten Strömung die Ehre geben, könnt ihr sicher sein, dass nicht der Heilige Geist dahintersteckt. Der oberste und höchste Dienst des Heiligen Geistes besteht darin Jesus zu offenbaren und zu verherrlichen. Das ist eine gute Möglichkeit die Geister zu prüfen. Die Bibel fordert uns auf die Geister zu prüfen. Ihr könnt prüfen ob etwas vom Heiligen Geist ist oder nicht. Eine sichere Möglichkeit etwas zu prüfen ist die Frage: Wird Jesus dadurch verherrlicht? Es kann sich womöglich sehr geistlich anhören. Es kann mit lauter, wohlklingender Stimme vorgetragen werden, aber dennoch ist es nicht vom Heiligen Geist, weil dieser niemand anderen verherrlicht, sondern alleine Jesus. Sobald ein Mensch für sich selbst die Ehre beansprucht, sagt der Heilige Geist: Es tut mir leid, ich muss gehen. Ihr könnt gerne weitermachen, aber ohne mich. An genau diesem Punkt sind viele, viele geistliche Dienste, an die ich mich noch erinnern kann, auf Abwege geraten. Ich könnte all die Dienste gar nicht aufzählen, die zu Grunde gehen, weil Menschen die Ehre für sich beanspruchten, die der Heilige Geist nur Jesus geben wird. Ich sage euch eins. Ich persönlich bin mir dieser Gefahr immer sehr bewusst gewesen. Immer wieder hinterfrage ich mich. Gebe ich Jesus die Ehre, oder versuche ich den Leuten einzureden, Derek Prince wäre ein wichtiger Mensch? Derek Prince ist ein Sünder, der durch die Gnade Gottes errettet wurde!

Das Wort Gottes lesen

Gehen wir nun weiter zu einem wirklich interessanten und wichtigen Thema: Dem Lesen des Wortes Gottes. Das ist ein sehr, sehr interessantes Thema. In Hebräer 4,12 finden wir eine Art Analyse darüber, was das Wort Gottes eigentlich ist. In Hebräer 4,12 steht:

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert [im Weiteren wird das Wort erneut mit Schwert verglichen] und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“

Das Wort Gottes ist also nicht tot. Es sind nicht nur schwarze Buchstaben auf weißem Papier. Es sind nicht nur laute, die aus dem Mund eines Predigers kommen. Das Wort Gottes lebt. Es ist lebendig und wo es hinkommt, bringt es Leben. Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Gottseidank ist es wirksam! Es ist viel wirksamer und mächtiger als all die Lügen mit denen Satan die Welt erfüllt. Das Wort Gottes ist die ultimative Antwort. Dann heißt es, es sei durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist. Das ist sehr interessant. Aber ich darf mich hier nicht verzetteln. Die Bibel macht deutlich, dass der Mensch ein dreieiniges Wesen ist: Geist, Seele und Leib, ein dreieiniges Wesen, das als Abbild eines dreieinigen Gottes geschaffen wurde: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Doch nur durch das Wort Gottes können wir lernen zwischen Seele und Geist zu unterscheiden. Es ist das einzige Instrument, das scharf genug ist, um durchzudringen und das geistliche vom seelischen zu trennen.

Das ist sehr wichtig, denn wenn man das Neue Testament durcharbeitet – leider haben wir nicht die Zeit näher darauf einzugehen – stellt man fest, dass das seelische vielfach im Widerstreit zum geistlichen steht. Paulus sagt in 1. Korinther 2, der seelische Mensch könnte die Dinge des Geistes Gottes nicht annehmen, weil sie geistlich zu beurteilen sind. Deshalb ist es wichtig zwischen dem Geistlichen und dem Seelischen unterscheiden zu lernen. Doch dazu ist nur das Wort Gottes in der Lage. Es scheidet auch die Gelenke vom Mark. Das heißt, dass die Schrift in Bereiche vordringen kann, in die weder ein Chirurg mit seinem Skalpell, noch ein Psychiater mit seinen Befragungsmethoden vordringen kann. Einzig und allein das Wort Gottes kann uns in die Tiefe der menschlichen Persönlichkeit führen. Weiter heißt es, es sei ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. Richten heißt hier analysieren, in den Kern einer Sache hineinsehen. Vor vielen Jahren, als ich noch ein junger Christ war, sagte einmal jemand etwas, dass ich nie vergessen habe: „Vergiss nicht, wenn du die Bibel liest, dann liest die Bibel gleichzeitig auch dich.“ Es ist eine Transaktion in zwei Richtungen. Für mich war dieses Statement sehr anschaulich, da ich als professioneller Philosoph in der Bibel zu lesen begonnen habe und sie als ein Werk Gottes betrachtete. Doch als ich weiter las, und mir das Buch sehr langweilig und trocken vor kam und mich einzig und allein mein fester Entschluss vorantrieb, mich nie von einem Buch geschlagen zu geben, fing ich auf einmal an, mich mit anderen Augen zu sehen. Bis dato hatte ich geglaubt auf alles die Antwort zu haben. Ich habe gemeint die Philosophie hätte eine Lösung für jedes Problem parat, doch als ich weiter in der Bibel las wurde mein Selbstvertrauen immer bröckeliger. Ich konnte nicht begreifen, was mit mir los war. Ich dachte ich würde allmählich altern, wo ich damals noch nicht einmal 25 Jahre gewesen war. Mir fiel nicht auf, dass die Bibel mich las, während ich sie las. Am Ende fühlte ich mich, wie Belsazar, als während seines Fests auf einmal eine Schrift an der Wand auftauchte und dort stand: „Gewogen und für zu leicht befunden“. Angesichts der Schrift verblichen meine Eingebildetheit, mein Hochmut, meine Arroganz und meine intellektuelle Selbstsicherheit und all das obwohl ich damals noch nicht an sie glaubte und dennoch tat sie ihr Werk. Denkt also daran: Wenn ihr die Bibel liest, dann liest sie gleichzeitig auch euch.

Schlagen wir nun kurz auch noch 1. Thessalonicher 2,13 auf, um einen weiteren Aspekt dessen zu beleuchten, was die Bibel tut. Paulus schreibt an die Gläubigen in Thessalonich, die in wunderbarer Weise auf die Verkündigung des Evangeliums reagiert hatten. Er sagt:

„Und darum danken auch wir Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde von Gott empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt.“

Ob das Wort etwas in euch bewirken wird, hängt zum Teil davon ab, wie ihr es aufnehmt. Wenn ihr es lediglich als Worte von Menschen annehmt, wird es nicht sein umfassendes Werk in euch vollbringen können. Doch, wenn ihr es als Wort Gottes aufnehmt, wird es in euch wirksam werden. Wenn ihr die Bibel lest, solltet ihr euch hin und wieder Zeit nehmen und zum Herrn sagen: „Ich glaube, dass dies Dein Wort ist. Ich nehme es als Dein Wort an. Lass es all dies in mir bewirken, wozu Du es gesandt hast. In jedem Bereich meines Wesens: Geist, Seele und Leib. Weil ich es glaube!“

Dann müssen wir uns noch eine bemerkenswerte Aussage des Petrus vor Augen führen. Vielleicht eine der bemerkenswertesten Aussagen der Bibel überhaupt. 2. Petrus 1,3-4. Das ist der Mittelteil eines Satzes. Die Apostel schrieben ziemlich lange Sätze. Ich denke Paulus schrieb die längsten, doch Petrus steht ihm kaum nach. Im englischen und deutschen werden sie meist unterteilt. Deshalb gehe ich nicht zurück zum Satzanfang, sondern beginne gleich in der Mitte:

„Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine eigene Herrlichkeit und Tugend.“

Das ist eine erstaunliche Aussage. Petrus sagt, Gottes göttliche und allmächtige Kraft hat uns bereits alles gegeben, was wir je brauchen werden. Du entgegnest vielleicht: „Aber Gott, ich hab’s anscheinend nicht. Wo ist es?“ Der nächste Vers verrät es dir:

„Durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid.“

Wie hat Gott uns demnach alles gegeben, was wir zum Leben und zur Gottseligkeit brauchen? Worin ist es enthalten? In den Verheißungen! Ich habe mir einen kleinen Merksatz ausgedacht. Er lautet: „Die Versorgung liegt in den Verheißungen.“ Möchtet ihr mir das nachsprechen?

„Die Versorgung liegt in den Verheißungen.“

Wenn du alles bekommen möchtest, was Gott für dich vorbereitet hat, musst du es durch seine Verheißungen erhalten, denn darin ist alles enthalten, was du je brauchen wirst.

Es wird uns jedoch auch durch die Erkenntnis Jesu zuteil, denn die Schrift offenbart Jesus. Die erstaunliche Aussage lautet nun: Wenn es nicht so deutlich in der Bibel stehen würde, würde ich es nicht auszusprechen wagen: Wenn wir an den Verheißungen teilhaben, können wir Teilhaber der göttlichen Natur werden. Wir, die wir dem verderben, dass durch die Begierde in der Welt ist, entflohen sind. Wir müssen hier sehr vorsichtig sein, denn es gibt eine Lehre, die ich nicht namentlich nennen möchte, die aber viele von euch kennen und die heutzutage sehr in Mode ist. Sie besagt, man könne ein Gott werden, wenn man lange genug durchhält und immer die richtigen Dinge tut. Ich bin mir sicher, dass einige von euch schon mit dieser Lehre Bekanntschaft gemacht haben. Meiner Meinung nach ist das die New Age Lehre. Früher verwendete ich immer die Worte „new“ und „age“ und sagte es komme ein neues Zeitalter, doch dann haben mir diese Leute diese Worte geklaut und ich musste mir etwas Neues ausdenken. Nun sage ich immer das Reich Gottes wird auf Erden errichtet werden. Jesus wird sein Reich aufrichten. Und das gefällt ihnen gar nicht. Wie dem auch sei, die New Age-Lehre mit all ihrem hinduistischen Gedankengut lehrt das Gleiche, dass man mit dem nötigen Durchhaltevermögen zum Gott werden kann. Nebenbei bemerkt, die Mormonen lehren dasselbe. Sie sagen es nicht gleich, und man merkt es nicht auf Anhieb, doch der Gedanke, dass man zum Gott werden könne, ist da. Dieser Gedanke ist offensichtlich falsch und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Gott ist nicht erschaffen, wir sind erschaffen und das erschaffene kann nie zu etwas nicht erschaffenem werden. Das ist ein Trugschluss. Doch wir können Teilhaber der göttlichen Natur werden, indem wir die Verheißungen annehmen und anwenden. Ich denke da immer an Jakob und seine Himmelsleiter. Erinnert ihr euch an seinen Traum?

Jakobs Himmelsleiter – Bethel

Er war ganz alleine draußen in der Wüste und schlief mit seinem Kopf auf einem Stein. Wie viele von euch würden ein solches Kopfkissen benutzen?

Als ich im nördlichen Sudan unter den Hadendoa war, stellte ich fest, dass man dort tatsächlich Steine als Kopfkissen benutzte. Eines Tages sah ich einem Sudanesen ganz genau zu. Er holte sich einen langen, recht scharfkantigen Stein, legte ihn auf die Erde, bettete sich mit dem Hinterkopf darauf und schlief glücklich und zufrieden ein. Es ist also möglich, wenn gleich es den meisten von euch nicht behagen würde.

Jakob schlief auf jeden Fall auf einem Stein. Jemand sagte einmal ich wäre auch bereit auf einem Stein zu schlafen, wenn ich das haben könnte, was Jakob anschließen hatte. Er hatte nämlich eine Vision – einen Traum von einer Leiter, die bis in den Himmel reicht. Das untere Ende auf der Erde, das obere Ende im Himmel und die Engel stiegen daran hinauf und herab. Jesus selbst stand am oberen Ende der Leiter und redete. Ich denke in gewisser Hinsicht ist die Bibel, wie Jakobs Himmelsleiter. Jede Verheißung ist eine sprosse dieser Leiter. Jedes Mal, wenn man sich eine neue Verheißung zu Eigen macht, steigt man eine Sprosse höher. Letztendlich gelangst du auf dieser Leiter in den Himmel. Vernachlässige deshalb deine Bibel nicht. Sie ist der Schlüssel zu deinem Wohlergehen und zu deinem Erfolg. Sie ist das kostbarste Geschenk, dass Gott uns je gegeben hat und wenn wir heutzutage angesichts der zahllosen Bibelübersetzungen, die wir haben, darüber diskutieren, ob wir diese oder jene Übersetzung, eine mit Bildern oder eine mit Anmerkungen verwenden wollen, sollten wir nicht vergessen, dass es noch immer Millionen und Abermillionen von Menschen auf Erden gibt, die noch nie auch nur eine Bibel zu Gesicht bekommen haben. Sie können sich keine aussuchen. Außerdem können wir nie vergessen, dass in den vergangenen Jahrhunderten Männer und Frauen ihr Leben als Opfer hingaben, um die Bibel für dich und mich zu bewahren. Wir sollten voller Respekt mit der Bibel umgehen. Wir sollten sie mit Hochachtung behandeln, weil Gott nämlich durch sie in unser Leben kommt. Zum Abschluss dieses Abschnittes, möchte ich ein Thema anschneiden, dass mich sehr begeistert, auf das ich jedoch nicht umfassend eingehen kann. Nämlich die Auswirkungen des Worts Gottes. Paulus sagte zu den Thessalonichern, das Wort Gottes wirke in ihnen, weil sie es glaubten. Ich möchte euch nun deshalb acht Möglichkeiten aufzeigen, wie sich das Wort Gottes in eurem Leben auswirken kann. Dies sind Dinge, die Gottes Wort für euch und für mich bewirken werden. Schlagen wir als erstes Römer 10,17 auf. Ich kann die Stelle zitieren ohne sie zu lesen:

„Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung [oder aus dem Hören, wörtl. aus dem Engl.], die Verkündigung [oder das Hören] aber durch Gottes Wort.“

Das ist eine herrliche Bibelstelle. In der Wüste Nordafrikas lag ich einmal ein Jahr ununterbrochen im Krankenhaus mit einer Hautkrankheit, die man angesichts der klimatischen Bedingungen nicht heilen konnte. Letztlich diagnostizierte man ein chronisches Ekzem. Auch heute ist diese Krankheit nicht heilbar. Ich war damals noch ein ganz junger Christ und sagte mir immer wieder: Ich weiß, dass Gott mich heilen könne, wenn ich Glauben hätte. Fügte jedoch im selben Atemzug hinzu: Aber ich habe keinen Glauben. Ich war, wie John Bunyan es nennt, im tiefen Schlund der Verzweiflung, im Tal der Verzagtheit. Ich hatte keinen Glauben. Dann fiel eines Tages ein heller Lichtstrahl in dieses finstere Tal. Er kam aus Römer 10,17:

„Demnach kommt der Glaube [wenn du keinen hast, kannst du welchen bekommen. Du brauchst nicht ohne Glauben zu bleiben. Der Glaube kommt] durch das hören des Wortes Gottes.“ Und wenn wir jetzt das Wort Gottes hören, kommt der Glaube zu vielen von euch.

Wusstet ihr, dass zur Zeit des Neuen Testaments die meisten Menschen laut lasen, wenn sie lasen, auch wenn sie ganz alleine waren? So saß beispielsweise der Kämmerer aus Äthiopien in seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Philippus hörte ihn laut lesen. Es hat etwas für sich laut zu lesen, denn wenn du dich selbst lesen hörst, kommt auch der Glaube. Der Glaube – das ist also die erste Auswirkung der Schrift.

Neugeboren durch das Wort Gottes

Die zweite Auswirkung ist: Das Wort Gottes bewirkt die Neugeburt. Wir werden durch das Wort Gottes von neuem geboren. In Jakobus 1,18 heißt es über Gott:

„Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit [das ist die Bibel], damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien.“

Nach Seinem Willen – wisst ihr warum Gott das tat? Weil Er sich dazu entschlossen hat. Es gibt keine andere Erklärung. Wenn ihr zum Anfang der Dinge zurückgeht, stellt ihr fest, dass alles mit einer Entscheidung beginnt. Gott entschloss sich ein Volk zu schaffen und Er beschloss, dass es durch das Wort Gottes – die Schrift – geboren werden würde. So gelangten du und ich zur Erkenntnis Gottes. So wurden wir eine neue Schöpfung, ein Teil des Volkes Gotte durch das Wort Gottes. Darum heißt es auch in 1. Petrus 1,22-23:

„Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen.“

Wie reinigt ihr eure Seele? Indem ihr der Wahrheit gehorcht. Nicht indem ihr die Wahrheit hört, sondern indem ihr der Wahrheit gehorcht. Und was wird die Folge davon sein? Ungeheuchelte Bruderliebe. Und dann fährt Petrus fort:

„Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.“

Was ist dieser unvergängliche Same? Durch das lebendige und bleibende Wort Gottes. Die Neugeburt vollzieht sich demnach indem man den Samen des Wortes Gottes in Glauben im Herzen aufnimmt. Der Samen ist unvergänglich, das Leben, das er hervorbringt ist auch unvergänglich. Der Samen legt fest, welches Leben daraus hervorgehen wird. Wenn du einen Apfelkern einpflanzt, wächst daraus kein Orangenbaum. Die Beschaffenheit des Samens gibt den Ausschlag über die Beschaffenheit des daraus entstehenden Lebens. Das Wort Gotts ist unvergänglich. Das Leben, das es hervorbringt ist gleichermaßen unvergänglich. Es ist göttlich, heilig und ewig. Sobald du von neuem geboren bist, brauchst du Nahrung. Es ist schon fantastisch, dass dir das Wort Gottes die geeignete Nahrung für jede Phase deines geistlichen Wachstums bietet. Wenn du ein geistliches Baby bist, brauchst du Milch. Lesen wir was Petrus im nächsten Kapitel seines Briefs dazu sagt. 1. Petrus 2,2:

„Und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst [zur Errettung].“

Geistliche Nahrung

Wenn ihr von neuem geboren seid, solltet ihr einen gesunden Appetit auf das Wort Gottes haben.

Es sind heute Abend sicher viele hier, die bezeugen können, dass sie nach ihrer Bekehrung nichts anderes mehr tun wollten, als in der Bibel zu lesen.

Wir wurden als gesunde Babys geboren mit einem gesunden Appetit auf das einzige, was uns wirklich ernähren kann. Doch wenn wir heranwachsen brauchen wir Brot. Wir brauchen die Stelle nicht extra aufzuschlagen, doch Jesus sagte zu Satan, als dieser ihn aufforderte Steine in Brot zu verwandeln:

„Nicht von Brot allein solle der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“

Gottes Wort ist also nicht nur Milch, sondern auch Brot. Wenn wir älter werden, brauchen wir festere Speise und die steht auch für uns bereit. In Hebräer 5 schreibt der Autor an Juden, die die Schrift kannten, und sagt ihnen dasselbe, was Gott gerne zu einigen von uns sagen würde: „Angesichts dessen, dass ihr so viel wisst, solltet ihr geistlich weiter sein. Ihr kennt die Schrift, wendet sie jedoch nicht an.“ So lese ich von Hebräer 5,12-14:

„Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise.“

Wie kam er zu diesem Schluss? Sie konnten nicht mehr als die einfachsten, grundlegendsten Wahrheiten verdauen.

„Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen.“

Der Weg zur geistlichen Reife

Versteht ihr? Um geistlich reif zu werden, müsst ihr eure Sinne üben. Ihr müsst üben und in die Praxis gehen. Ihr müsst das Wort Gottes anwenden. Ihr müsst es einsetzen, damit ihr aktuelle Lebenssituationen und die Kräfte, die darin am Werk sind anhand des Wortes beurteilen könnt. Das ist der Weg zur geistlichen reife. Wenn ihr das Wort Gottes nie in die Praxis umsetzt, wenn ihr also nicht nach dem Wort Gottes lebt, werdet ihr nie geistlich reif werden und nie in der Lage sein mehr als Milch und vielleicht ein wenig Brot zu euch zu nehmen. Feste speise ist nur für die, die üben, die das Wort in ihrem Leben gewissenhaft und regelmäßig anwenden und praktisch umsetzen. Das ist die dritte Auswirkung des Wortes Gottes. Es ist geistliche Nahrung.

Erleuchtung unseres Sinnes

Die vierte Auswirkung: Es erleuchtet unseren Sinn.

Ich lese hierzu einen Vers, den viele von euch kennen. Psalm 119,130. Der Psalmist sagt zu Gott:

„Die Eröffnung deiner Worte erleuchtet und gibt den Unverständigen Einsicht.“

Wenn unserem Denken und unserem Herzen das Wort Gottes eröffnet wird, beginnen sie zu leuchten. Das ist etwas anderes als Bildung. Bildung bringt kein Licht. Man kann gebildet sein und dennoch im Dunkeln sitzen. Woher weiß ich das? Ich habe es selbst erlebt, ich war sehr gebildet aber völlig im Dunkeln, bis das Licht des Wortes Gottes mein Leben erleuchtete. Vergesst also nicht: Bildung und Erziehung bringen kein Licht.

Vor vielen Jahren lehrte ich Studenten in Nordafrika und sie wollten nur eins: Bildung. Ich schrieb für sie ein kleines Merkblatt mit dem Titel: „Du strebst nach Bildung, aber findest du auch Weisheit?“ Darin erklärte ich, dass Bildung und Weisheit nicht dasselbe seien. Eine Aussage in diesem Merkblatt hat einige Leute schockiert. Ein Großteil der Probleme in der Welt wird von gebildeten Narren verursacht. Theodor Roosevelt, ein ehemaliger Präsident der USA sagte einmal: „Ein ganz normaler Dieb stiehlt einen Eisenbahnwagon. Doch wenn man diesem Dieb Bildung zukommen lässt, stiehlt er gleich die ganze Eisenbahnlinie.“ Bitte denkt daran, Bildung ist nützlich, aber sie bringt kein Licht. Vielmehr sitzen, wie ich bereits sagte, hochgebildete Menschen oft in tiefster Dunkelheit. Nur die Eröffnung des Wortes Gottes bringt Licht.

Körperliche Heilung

Als nächstes bewirkt Gottes Wort körperliche Heilung. Ich sage das aus eigener Erfahrung. Lesen wir hierzu kurz Psalm 107. Wir lesen von den Versen 17 bis 20:

„Die Toren [das sind immer die Leute aus der anderen Gemeinde, nicht ich und du oder?] litten wegen ihres sündigen Wandels und um ihrer Ungerechtigkeit willen.“

Ist euch schon Mal bewusst geworden, dass einige von uns leiden, weil wir den falschen Weg gehen?

Es sind schon so viel Menschen zu mir gekommen und wollten geheilt werden. Nur in den seltensten Fällen, kommen sie auf den Gedanken, dass ihr gottloser Weg die Ursache ihrer Probleme sein könnte. Doch hier heißt es, dass die Toren wegen ihres gottlosen Weges leiden.

„Ihre Seele verabscheute alle Nahrung, und sie gelangten bis an die Pforten des Todes.“

Sie sahen dem Tode ins Auge, der Arzt konnte nichts mehr für sie tun. Dann heißt es weiter:

„Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not.“

Ich sage dazu nur, einige Leute fangen recht spät mit dem Beten an. Sie sahen dem Tod ins Auge und plötzlich dämmerte es ihnen, dass sie auch beten könnten. Und was tat Gott? Hört gut zu:

„Und er rettete sie aus ihren Ängsten. Er sandte sein Wort und machte sie gesund und ließ sie aus ihren Gräbern entkommen.“

Gott tut drei Dinge, wenn Er sein Wort sendet: Er rettet, Er heilt und Er befreit. Die drei großen Wirkungen der Gnade Gottes, Errettung von der Sünde, Heilung von Krankheit und Befreiung von dämonischen Mächten, vollbringt Er vor allem durch Sein Wort. Ich weiß aus Erfahrung, dass einige von euch nur darauf warten, dass ihnen irgendein Prediger die Hände auflegt, für sie betet und sie daraufhin geheilt werden. Das gibt es durchaus, aber weil viele Menschen zu mir kommen, weiß ich, dass sie meinen, sie würden geheilt, wenn ich für sie bete. Aber sie werden nicht geheilt. Und ich mache mir inzwischen wirkliche sorgen, weil ich sehe, dass sie im Grunde auf Bruder Prince schauen und nicht auf den Herrn. Ich will dir sagen: Du kannst ohne die Mittel eines Predigers geheilt werden, wenn du Gottes Wort annimmst. Denn Er sandte Sein Wort, heilte sie und befreite sie vom Verderben. Als nächstes kommt mein Lieblingsvers, der mich damals, als keine medizinische Hilfe mehr möglich war, aus dem Krankenhaus herausholte. Sprüche 4,20-22. Ich zitiere ihn so, wie er in der alten englischen King James Bibel steht, denn so bekam ich ihn damals:

„Mein Sohn auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu. Lass sie nicht aus deinen Augen weichen. Bewahre sie im Inneren deines Herzens, denn Leben sind sie denen, die sie finden und Gesundheit für ihr ganzes Fleisch.“

Hier heißt es: Gottes Wort sei Heilung für unser ganzes Fleisch. Ich habe zu der Zeit schon sieben Monate im Krankenhaus gelegen. Die Ärzte konnten mir nicht mehr helfen und ich sagte mir, wenn ich nur Glauben hätte, dann wüsste ich, dass Gott mich heilen würde. Dann bekam ich die Bibelstelle: „So kommt der Glaube durch das Hören und das Hören durch das Wort Gottes.“ Ich bekam Hoffnung und fing an mit neuer Hoffnung noch einmal die Schrift durchzuarbeiten, aber ich hatte ein Problem. Ich war von Berufs wegen Philosoph gewesen und der Beruf des Philosophen sieht so aus, dass er einfache Dinge kompliziert macht.

Ich konnte das Wort Gottes in seiner Einfachheit schlichtweg nicht annehmen. Ich las eine Verheißung über göttliche Heilung nach der anderen, dachte jedoch immer nur, damit sei innere Heilung gemeint und der Herr hätte kein Interesse an meinem Körper. Der sei ohnehin vergänglich und würde sterben.

„Lobe den Herrn meine Seele! Den der all deine Sünden vergibt und all deine Gebrechen heilt.“

Sieg über Sünde und Satan

Ich dachte damit seien nur seelische Krankheiten gemeint. Doch als ich Sprüche 4,20-22 las, hatte ich keine andere Wahl mehr. Gott sagt seine Worte sind Leben, denen die sie finden und Gesundheit für ihr ganzes Fleisch. Nicht einmal ein Philosoph kann aus Fleisch etwas anderes machen außer Fleisch. Hier ist körperliche Gesundheit gemeint. Dann sah ich in der Fußnote, dass Medizin als alternative Übersetzung für Heilung angegeben war. Damals war ich Sanitätssoldat bei der Armee und fragte mich, wie nimmt man Medizin ein? Drei Mal täglich nach den Mahlzeiten. Genau das wollte ich tun. Ich kann nicht auf Einzelheiten eingehen, doch über einem Zeitraum von drei bis vier Monaten nahm ich Gottes Wort als meine Medizin ein – drei Mal täglich nach den Mahlzeiten – und ich wurde vollständig und dauerhaft geheilt. Noch dazu im Sudan, einem Land, dass mit das ungesündeste Klima auf Erden hat. Deshalb kann ich euch eines versichern. Es funktioniert!

Betrachten wir noch schnell drei weitere Auswirkungen des Wortes Gottes. Die nächste ist: Sieg über Sünde und Satan. Psalm 119,9 und 11:

„Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Indem er ihn bewahrt nach deinem Wort!“

Weiter im Vers 11:

„Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige.“

Reinigung und Heiligung

Heutzutage bezweifeln viele junge Menschen, ob es überhaupt möglich ist ein reines Leben zu führen. Die meisten Lehrer und Erzieher sagen es sei nicht möglich. Sie erzählen ihnen den sogenannten Safer-Sex: Sicherer Geschlechtsverkehr, der jedoch nie sicher ist. Die Bibel sagt, ein junger Mann, der in Anwendung des Wortes Gottes auf seinen Weg achtet, kann ein reines Leben führen. Als ich mit jungen Afrikanern arbeitete, sah ich immer wieder, wie sich diese Worte bewahrheiteten. Die jungen Menschen wurden rein gemacht und führten ein reines Leben, weil sie auf das Wort Gottes achteten. Und denkt daran, als Jesus in Matthäus 4 dem Satan gegenüber trat, setzte Er nur eine Waffe ein: „Es steht geschrieben…“ In Epheser 5,25-27 steht:

„Ihr Männer, liebt eure Frauen.“

Ihr Männer hört gut zu, das ist keine Empfehlung, sondern ein Gebot.

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.“

Wie wird Jesus sich selbst eine Braut zubereiten, die heilig und ohne Flecken und Runzel ist? Durch die Reinigung durch das Wasserbad im Wort Gottes. Das Wort Gottes reinigt und heiligt uns. Johannes sagt über Jesus:

„Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut.“

Nicht nur durch Wasser, sondern durch Blut. Durch das Blut seines Opfers erlöst er uns, doch durch das Wasser seines Wortes reinigt und heiligt er uns. Wir brauchen beides. Wir sind erlöst durch das Blut, damit wir dann durch das Wasser gereinigt werden.

Ein geistlicher Spiegel

Und schließlich sagt Jakobus in seinem Brief, Kapitel 1,23-25, die Bibel sei ein geistlicher Spiegel. Wenn du hineinsiehst, erblickst du nicht deine physische Erscheinung, sondern sie zeigt dir dein inneres, dein wahres Ich. Jakobus sagt weiter, wenn man in seinen Spiegel schaut und einem das, was man sieht nicht gefällt, dann macht man sich zurecht. Wenn die Haare durcheinander sind, kämt man sich und wenn das Gesicht schmutzig ist, wäscht man sich. Man reagiert auf das was man im Spiegel sieht. Jakobus sagt, wir müssten dasselbe tun, wenn wir in den Spiegel des Wortes Gottes sehen. Du musst darin dein geistliches Ich erkennen und auf alle fraglichen Bereiche, die es dir aufzeigt reagieren.

Ich wiederhole diese Punkte wieder. Die acht Auswirkungen des Wortes Gottes:

  1. Es bewirkt Glaube
  2. Es ist der Samen der Wiedergeburt
  3. Es ist geistliche Nahrung
  4. Es erleuchtet den Sinn
  5. Es bewirkt körperliche Heilung
  6. Es ermöglicht den Sieg über die Sünde und Satan
  7. Es reinigt und heiligt
  8. Es ist ein geistlicher Spiegel

Amen!

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