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Wenn Sie keinen Glauben haben, können Sie welchen bekommen. Derek Prince gibt in seinem Buch „Das effektive Bibelstudium“ darauf Antwort und zugleich ein persönliches Zeugnis:

Es gibt hierzu eine Schlüsselstelle, die auch für mein eigenes Leben sehr wichtig ist:

Römer 10,17: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ Und etwas vereinfachter, wörtlich aus dem Englischen, heißt es: „So kommt nun der Glaube durch das Hören und das Hören durch das Wort Gottes.“

Wie kommt der Glaube? Durch das Hören. Was hören? Das Wort Gottes. Ich habe diesen Vers studiert und ich möchte Ihnen sagen, warum er mir so real vor Augen steht.

Nachdem ich dem Herrn begegnet und im Heiligen Geist getauft worden war, wurde ich, der ich immer noch Soldat in der britischen Armee war, in den Nahen Osten versetzt. Ich verbrachte drei Jahre in Wüstengegenden in Nordafrika. Während dieser Zeit wurde ich krank und die Ärzte konnten diese Krankheit nicht heilen. Ich verbrachte ein ganzes Jahr ununterbrochen im Lazarett. Da lag ich im Lazarett auf meinem Bett. Ich kannte Gott. Ich war im Geist getauft worden. Ich las in der Bibel. Aber ich sagte immer wieder zu mir selbst: Ich weiß, dass Gott mich heilen würde, wenn ich Glauben hätte. Doch als Nächstes fügte ich immer wieder hinzu: Aber ich habe keinen Glauben. Als ich das sagte, ging es mir wie John Bunyan in seinem Buch „Pilgerreise zur seligen Ewigkeit“. Darin geht er durch den, wie er es nennt, „Sumpf der Verzagtheit“, das lange, tiefe, finstere Tal der Hoffnungslosigkeit. Für mich gab es keine Möglichkeit, aus diesem Tal wieder herauszukommen; also verbrachte ich Wochen in dieser Stimmung der Depression und Verzweiflung. Doch dann blitzte ein heller Lichtstrahl in dieser Finsternis auf und dieses Licht kam aus Römer 10,17: „So kommt nun der Glaube …“

Als ich das Wort „kommen“ las, sagte ich mir: „Das ist es! Wenn ich keinen Glauben habe, kann ich welchen bekommen, weil er kommt. Niemand muss Zeit seines Lebens ohne Glauben leben, wenn er die Bedingungen erfüllt. Was sind die Bedingungen? „Der Glaube kommt durch das Hören und das Hören durch das Wort Gottes.“

Ich erkenne darin zwei unterschiedliche Phasen und kann dies auch aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen. Wenn man sich für das Wort Gottes öffnet, wenn man es liest, wenn man darüber nachsinnt und es den ersten Platz im Leben einnimmt, dann entsteht dieses hier genannte „Hören“. „Hören“ ist eine Haltung, in der man sich regelrecht gemeinsam mit Gott „einschließt“ und alle anderen Dinge draußen hält. Wenn man in diesem „Hören“ bleibt, dann kommt der Glaube. Es ist also ein Prozess. Das geschieht nicht auf einen Schlag: Als Erstes ist da das Wort Gottes. Man hört es und schenkt ihm seine ganze Aufmerksamkeit. Man öffnet sein Herz und sein Denken dafür. Man setzt sich ihm aus. So entsteht das Hören und aus diesem Hören heraus entsteht der Glaube.

Wenn man zu den Menschen gehört, die nur fünf Minuten am Tag in der Bibel lesen, dann wird sich der Glaube im eigenen Leben höchstwahrscheinlich nur sehr, sehr langsam entwickeln, weil das nämlich Zeit braucht. Aber es lohnt sich.

Quellen und weiterführende Lehren:

T02GE – Das effektive Bibelstudium
Das Wort Gottes: Deine unerschöpfliche Quelle (Teil 1)
Das Wort Gottes: Deine unerschöpfliche Quelle (Teil 2)
B36GE – Fundamente des christlichen Glaubens
B91GE – Bibelkurs zum Selbststudium